- Andreas Mölich-Zebhauser
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Andreas Mölich-Zebhauser (* 30. Juni 1952 in Hamburg) ist der Intendant und Geschäftsführer der Festspielhaus und Festspiele Baden-Baden gGmbH.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Ausbildungen
Als Sohn einer Sopranistin und des Operndirigenten und Pianisten Theo Mölich, bei dem er auch seine Klavierausbildung erhielt, wurde er schon in jungen Jahren mit dem Opern- und Konzertrepertoire vertraut. Nach dem Abitur in Gelsenkirchen zog er nach Hamburg und Bonn, wo er zunächst ein Lehramtsstudium mit den Schwerpunkten Geschichte und Germanistik absolvierte. Nach dem Staatsexamen 1978 orientierte er sich neu, die Arbeit beim international angesehenen Mailander Musikverlag Ricordi in dessen Münchner Niederlassung brachte ihn zurück in den Musikbereich. Dort arbeitete er bis 1991 und wurde dabei zum künstlerischen Leiter befördert. 1984 heiratete er die Lektorin Lioba Zebhauser, mit der er vier Kinder hat. Parallel zur Verlagsarbeit entschloss er sich zu weiteren Studien, von 1980 bis 1983 studierte er BWL, Jura, Musikwissenschaften, Kunstgeschichte und Theaterwissenschaften an der Universität München.
Leitungen
1991 übernahm Andreas Mölich-Zebhauser die Geschäftsführung der Deutschen Ensemble Akademie und des Frankfurter Ensemble Modern unter finanziell schwierigen Bedingungen. Innerhalb weniger Jahre erreichte er zusammen mit den Musikern den Aufbau zu einem international angesehenen und sich selbst tragenden Kulturunternehmen. Als im Sommer 1998 das Festspielhaus Baden-Baden wenige Monate nach der Eröffnung vor dem Konkurs stand, willigte Mölich-Zebhauser ein, als Geschäftsführer und Intendant die Spielstätte zu sanieren. Da jedoch die anfänglichen Schulden von 5 Millionen DM sich als viel zu gering eingeschätzt herausstellten, konnte er Künstler wie den Dirigenten Valery Gergiev mit seinem Orchester davon überzeugen, vorübergehend auf ihre Gage zu verzichten. Nach 18 Monaten leitete er am 31. März 2000 die Reprivatisierung des größten Opernhauses in Deutschland in die Wege. Mölich-Zebhauser konnte private Mäzene wie den Architekten und Erbauer des Festspielhauses Wilhelm Holzbauer für eine Kulturstiftung des Festspielhauses Baden-Baden gewinnen, an der heute (2008) zehn Stifter beteiligt sind. Mit einer durchschnittlichen Auslastung von 1 500 Plätzen arbeitet das Festspielhaus seit Januar 2002 ohne öffentliche Zuschüsse. Im Mai 2010 verlängerte die Kulturstiftung das Mandat von Mölich-Zebhauser bis zum Jahr 2019.[1]
Weblinks
- www.festspielhaus.de
- Der Impresario. In: Die Zeit. 24. April 2008, Nr. 18, S. 38
- Festspielhaus Baden-Baden. Die perfekte Gastgeberin. In: Frankfurter Rundschau. 17. Juli 2008, Gespräch
- Die Sängerkrieger. In: Tagesspiegel. 20. Juli 2008
- Bitte nie um zu wenig Geld. In: Süddeutsche Zeitung. 28. August 2008, Interview
Einzelnachweise
- ↑ Baden-Baden: Mölich-Zebhauser verlängert bis 2019, Badisches Tagblatt, 20. Mai 2010
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