Festspielhaus Baden-Baden

Festspielhaus Baden-Baden
Haupteingang des Festspielhauses im alten Stadtbahnhof
Treppenhaus zum Konzertsaal

Das Festspielhaus Baden-Baden ist mit 2.500 Plätzen Deutschlands größtes Opern- und Konzerthaus.

Der Neubau wurde unter architektonischer Integration des ehemaligen Baden-Badener Stadtbahnhofes (heute: Kassenhalle, Festspielhaus-Restaurant Aida) am 18. April 1998 eröffnet. Architekt war der Wiener Wilhelm Holzbauer. Von Anfang an als privat finanzierter Kulturbetrieb geplant, gelang nach einer öffentlichen Anschubfinanzierung die Umstellung zum ersten privat finanzierten europäischen Opern- und Konzertbetrieb. Die private Kulturstiftung Festspielhaus Baden-Baden ist seit März 2000 Trägerin der Betreiber-GmbH, Intendant ist Andreas Mölich-Zebhauser. Die Kulturstiftung verleiht seit 2003 jährlich den Herbert-von-Karajan-Musikpreis.

Programm

Das Programm des Festspielhaus Baden-Baden ist durch vier Festspielperioden ganzjährig gegliedert. Die Pfingst-, Sommer-, Herbst- und Winterfestspiele bringen jeweils mindestens eine Opernproduktion und zahlreiche klassische Konzerte. Drei bis viermal pro Jahr gastieren renommierte Ballett-Compagnien im Festspielhaus Baden-Baden. Das Programm wird durch Entertainment-Shows abgerundet.

Große Opernproduktionen im Festspielhaus Baden-Baden waren bislang unter anderem: La traviata (Valery Gergiev, Dirigent / Philippe Arlaud, Regie, 2001), Fidelio (Simone Young, Dirigentin / Philippe Arlaud, Regie, 2002), Die Entführung aus dem Serail (Marc Minkowski, Dirigent / Macha Makaieff und Jérôme Deschamps, Regie, 2003), Der Ring des Nibelungen (Valery Gergiev, Dirigent und Konzept / George Tsypin, Bühnenbild, 2003/2004), Rigoletto (Thomas Hengelbrock, Dirigent / Philippe Arlaud, Regie, 2004), Parsifal (Kent Nagano, Dirigent / Nikolaus Lehnhoff, Regie, 2004), Die Zauberflöte (Claudio Abbado, Dirigent / Daniele Abbado, Regie, 2005), Aida (Kazushi Ono, Dirigent / Robert Wilson, Regie, 2006), Lohengrin (Kent Nagano, Dirigent / Nikolaus Lehnhoff, Regie, 2006).Seit dem Jahr 2006 fanden im Festspielhaus Baden-Baden besonders folgende große Opernproduktionen Beachtung: „Tannhäuser“ (Philippe Jordan, Dirigent / Nikolaus Lehnhoff, Regie, 2008), „Rosenkavalier“ (Christian Thielemann, Dirigent / Herbert Wernicke, Regie, 2009), „Freischütz“ (Thomas Hengelbrock, Dirigent / Robert Wilson, Regie, 2009), „Elektra“ (Christian Thielemann, Dirigent / Herbert Wernicke, Regie, 2010). Die Dirigenten Christian Thielemann, Thomas Hengelbrock und Teodor Currentzis sind dem Festspielhaus Baden-Baden eng verbunden und werden hier in Zukunft zahlreiche Konzerte und Opernproduktionen leiten.

Das Festspielhaus Baden-Baden arbeitet regelmäßig mit dem SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, dem Mahler Chamber Orchestra, dem Balthasar-Neumann-Ensemble, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin sowie in Zukunft mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden zusammen. Weitere regelmäßige Partner sind das Mariinski-Theater St. Petersburg (Kirow-Ballett), das Festival d'Aix-en-Provence sowie weitere führende Opernhäuser und Festivals. Im Ballettbereich zählen das Mariinsky-Ballett St. Petersburg und seit 1998 das Hamburg Ballett John Neumeier zu den festen Partnern des Festspielhaus Baden-Baden. Auf der Jahrespressekonferenz 2010 hat Intendant Andreas Mölich-Zebhauser bekannt gegeben, dass das Festspielhaus Baden-Baden in Zukunft nur noch Eigenproduktionen herausbringen wird. Zahlreiche Produktionen des Festspielhaus Baden-Baden sind auf DVD erschienen. Darunter befinden sich Lohengrin“, „Tannhäuser“, „Parsifal“ und „Rosenkavalier“. Auf CD sind unter anderem Aufnahmen mit „Norma“ (Edita Gruberova) und „Rigoletto“ (Thomas Hengelbrock) im Handel erschienen.

Seit 2003 betreibt das Festspielhaus Baden-Baden ein Education-Programm. Unter dem Motto „Kolumbus – Klassik entdecken“ werden Schüler und Studenten an die klassische Musik herangeführt. Dabei arbeitet das Festspielhaus mit dem Ensemble "Junge Kammeroper Köln" sowie internationalen Experten für die Musikvermittlung zusammen. Neben den „Kindermusikfesten“, einem Schulprojekt, stehen Seminare für die Erwachsenenbildung. Sponsoren ermöglichen den Jugendlichen Opern-, Konzert- und Ballettbesuche.

Besichtigung

Das Festspielhaus Baden-Baden kann täglich besichtigt werden. Touren durch das Haus beginnen montags bis freitags um 11 Uhr, an Samstagen, Sonn- und Feiertagen um 14:00 Uhr. Die Besichtigungstour dauert etwa 75 Minuten.

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