Ken Jebsen

Ken Jebsen

Ken Jebsen (* 29. September 1966) ist ein Reporter, Moderator, Produzent und Schauspieler. Markenzeichen von Ken Jebsen sind sein schnelles Sprechtempo und seine Sprachspiele und -assoziationen.

Der Künstlername Ken Jebsen besteht aus dem Mädchennamen seiner deutschen Mutter und dem Fantasiekürzel Ken. Jebsens bürgerlicher Name ist nicht bekannt, der Name seines persischen Vaters gilt als für deutsche Radioohren schwer verständlich.[1] Erste journalistische Erfahrungen sammelte er beim (inzwischen nicht mehr existenten) Reutlinger Privatsender Radio Neufunkland. Ende der 1980er bis Anfang der 1990er Jahre war er dort tätig und moderierte oft mit dem Namen Keks.

Die nächste Station seiner Laufbahn war dann der Fernsehsender Deutsche Welle TV. Bekannt wurde er als Fernsehreporter durch seine Straßenumfragen mit dem Bananenmikro, einem Mikrofon mit einem gelben Windschutz in Bananeform. In dieser Form trat er in verschiedenen Sendungen auf, unter anderem 1994 in der kurzlebigen ARD-Nachmittagsshow Metro mit Nena. Aus dieser Zeit stammen auch seine Spitznamen „Reporter des Wahnsinns“ bzw. „Chaosreporter“ oder auch „Ke-X“. 1994 war Ken Jebsen 16 mal Moderator der Mondscheinshow, die für kurze Zeit beim ZDF lief.[2]

Vor seiner freien Mitarbeit beim Radiosender Fritz war er bereits bei dem Vorgängerradio Radio 4U des SFB als Radioreporter tätig.[3] Er moderierte bei Fritz zusammen mit Volker Wieprecht Die Radiofritzen am Morgen. Seit 1993 ist er hin und wieder als Chaosreporter für Fritz in freier Mitarbeit tätig. 1999 moderierte er zusammen mit Steffen Hallaschka, Wigald Boning, Tommy Wosch und Arzu Bazman die ProSieben MorningShow. Im September 2000 trat er in Matthias Dix' "Utopist" im Downstairs in der Berliner Backfabrik auf.

Seit dem 28. April 2001 moderiert und produziert Ken Jebsen für Fritz die von ihm konzipierte Radioshow KenFM. Am 6. November 2011 wurde bei Radio Fritz die Sendung KenFM kurzfristig aus dem Programm genommen. Als Grund dafür führt Jebsen eine Mail von Henryk M. Broder an das Programmmanagement des RBB an, in der Jebsen des Antisemitismus bezichtigt wird. Broder bezieht sich auf eine ihm von einem Leser weitergeleitete persönliche Nachricht auf Youtube, die von Jebsen stammt.[4][5] In einem YouTube Beitrag wies Ken Jebsen den Vorwurf des Antisemitismus zurück. [6][7] Am 9. November entschied sich der RBB, Ken Jebsen als Moderator weiter zu beschäftigen. Die Programmdirektorin Claudia Nothelle äußerte jedoch, „dass er in manchen Fällen die Grenze überschritten hat“.[8] Er solle in Zukunft weniger politische Themen ins Programm nehmen und diese redaktionell abstimmen.[9]

Einzelnachweise

  1. Hirnforschung statt Gewinnspiel von Henning Kober, taz 8. März 2004
  2. http://www.wunschliste.de/person/23125/Ken_Jebsen
  3. Mitarbeiter Ken Jebsen radio4u
  4. Henryk M. Broder: “ich weis wer den holocaust als PR erfunden hat”. Die Achse des Guten, abgerufen am 6. November 2011.
  5. http://www.morgenpost.de/kultur/article1824163/RBB-Moderator-Jebsen-muss-Themen-nun-absprechen.html
  6. Ken Jebsen: KenFM über "Ich - ein Antisemit?" Abgerufen am 6. November 2011.
  7. Kurt Sagatz: Antisemitismusvorwurf gegen Fritz-Moderator Ken Jebsen. Abgerufen am 7. November 2011.
  8. Ken Jebsen bleibt Moderator bei Fritz. Abgerufen am 10. November 2011.
  9. http://www.morgenpost.de/kultur/article1824163/RBB-Moderator-Jebsen-muss-Themen-nun-absprechen.html

Weblinks


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