- Kernkraftwerk Tsuruga
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Kernkraftwerk Tsuruga Kernkraftwerk Tsuruga Lage Koordinaten 35° 45′ 8″ N, 136° 1′ 15″ O35.752222222222136.02083333333Koordinaten: 35° 45′ 8″ N, 136° 1′ 15″ O Land: Japan Daten Eigentümer: Japan Atomic Power Company Betreiber: Japan Atomic Power Company Projektbeginn: 1965 Kommerzieller Betrieb: 14. März 1970 Aktive Reaktoren (Brutto):
2 (1517 MW) Reaktoren in Planung (Brutto):
2 (3076 MW) Eingespeiste Energie im Jahre 2006: 9.096 GWh Eingespeiste Energie seit Inbetriebnahme: 234.086 GWh Website: Tsuruga-1: Japanisch, Englisch
Tsuruga-2: Japanisch, EnglischStand: 25. Juli 2007 Die Datenquelle der jeweiligen Einträge findet sich in der Dokumentation. Das Kernkraftwerk Tsuruga (jap. 敦賀発電所, Tsuruga hatsudensho) ist eines der aktiven Kernkraftwerke in Japan. Es ist bei der Stadt Tsuruga in der Präfektur Fukui gelegen.
Block 1 war der erste Siedewasserreaktor, der in Japan ans Netz ging. Der Hersteller war General Electric. Seine Bauzeit war mit 48 Monaten ungewöhnlich kurz. Block 2 hingegen ist ein Druckwasserreaktor aus heimischer Produktion (Mitsubishi Heavy Industries). Beide Reaktoren werden durch Meerwasser gekühlt.
Die Blöcke 3 und 4 sind geplant und sollen als Prototypen für den weiterentwickelten Druckwasserreaktor mit jeweils 1538 MW Leistung dienen.
Inhaltsverzeichnis
Zwischenfälle
Am 1. Oktober 1974 gelangten 13 Tonnen radioaktives Wasser bei einer Leckage in das Meer. 37 Arbeiter wurden leicht verstrahlt.
Am 8. März 1981 gelangten mehr als 15 Tonnen radioaktives Wasser in die Bucht von Urazoko. Durch einen Defekt war das Wasser ausgelaufen und durch einen Riss im Boden nach außen gelangt. Erst nach drei Stunden wurde das Leck bemerkt. 56 Arbeiter wurden dabei bestrahlt. Zusätzliche Brisanz erhielt der Vorfall dadurch, dass die zuständigen Behörden erst 40 Tage nach dem Unfall informiert worden waren. [1]
Dabei stellte sich heraus, dass es schon vorher zu erheblichen Problemen bei Reparaturarbeiten gekommen war:
- Am 10. Januar 1981 wurden 19 Personen einer Strahlung von bis 0,55 mSv pro Tag ausgesetzt.
- Während 3-tägiger Reparaturarbeiten um den 19. Januar 1981 wurden 45 Personen einer Strahlung von bis 0,92 mSv pro Tag ausgesetzt.
- Während 6-tägiger Reparaturarbeiten um den 24. Januar 1981 wurden 76 Personen einer Strahlung von bis 1,55 mSv pro Tag ausgesetzt.
- Während 16 Tagen ab dem 8. März 1981 wurden 138 Personen einer Strahlung von bis 1,55 mSv pro Tag ausgesetzt. (Zulässig war laut Firma max. 1 mSv pro Tag)
Auch das Leck vom 1. Oktober 1974 wurde erst bei der Untersuchung bekannt.
Das Kraftwerk wurde daraufhin für 6 Monate geschlossen.[2]
Am 12. Juni 1999 flossen etwa 90 Tonnen Wasser aus dem Primärkreislauf von Tsuruga 2, Ursache war ein Riss durch Materialermüdung.[3]
Am 2. Mai 2011 meldete dpa [4] das Herunterfahren von Reaktor 2 wegen eines Störfalls. Im Primären Kühlkreislauf wurden Substanzen entdeckt, die auf einen Defekt an den Brennstäben hindeuten. [5]
Daten der Reaktorblöcke
Das Kernkraftwerk Tsuruga hat zwei in Betrieb befindliche Blöcke, zwei weitere sind geplant:
Reaktorblock[6] Reaktortyp Netto-
leistungBrutto-
leistungBaubeginn Netzsyn-
chronisationKommer-
zieller BetriebAbschal-
tungTsuruga-1 Siedewasserreaktor 340 MW 357 MW 24.11.1966 16.11.1969 14.03.1970 (2016 geplant)[7] Tsuruga-2 Druckwasserreaktor 1110 MW 1160 MW 06.11.1982 19.06.1986 17.02.1987 Tsuruga-3[8][9] Druckwasserreaktor 0 MW 1538 MW/1420 MW (2016 geplant)[7] Tsuruga-4[10][9] Druckwasserreaktor 0 MW 1538 MW/1420 MW (2017 geplant)[7] Einzelnachweise
- ↑ W.I.S.E. Vol.3 No.3 June/July 1981 p.14
- ↑ http://www.nuclearfiles.org/menu/key-issues/nuclear-weapons/issues/accidents/accidents-1980's-01.htm (englisch)
- ↑ BBC: Nuclear leak in Japan (englisch)
- ↑ http://www.zeit.de/news-052011/2/iptc-bdt-20110502-276-30125110xml
- ↑ http://www.faz.net/s/RubB08CD9E6B08746679EDCF370F87A4512/Doc~E946C1C6722FA4209AF37114E5A45728D~ATpl~Ecommon~Scontent.html
- ↑ Power Reactor Information System der IAEO: Japan: Nuclear Power Reactors - Alphabetic“ (englisch)
- ↑ a b c Nuklearforum Schweiz - Laufzeitverlängerung für Japans ältestes Kernkraftwerk
- ↑ Kernkraftwerk Tsuruga 3 im PRIS der IAEO (englisch)
- ↑ a b icjt.org - Japan (englisch)
- ↑ Kernkraftwerk Tsuruga 4 im PRIS der IAEO (englisch)
Siehe auch
Weblinks
- ODL-Daten von Tsuruga (Javascript benötigt)
- Leckage in Tsuruga-2 (PDF; 198 kB)
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