- Kernmasse
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Die Masse des Atomkerns wird als Kernmasse bezeichnet. Unter der Kernmasse eines Nuklids stellt man sich die Masse eines von allen Elektronen der Hülle befreiten nackten Atomkerns vor.
Die Atommasse mA unterscheidet sich von der Kernmasse mK um die Summe der Ruhemassen der im Atom gebundenen Elektronen und der Bindungsenergie Eb der Elektronen in der Atomhülle.
Es gilt:
mit
- Z: Ordnungszahl
- me: Elektronenmasse
- c: Lichtgeschwindigkeit
Die Bindungsenergie der Elektronenhülle Eb kann experimentell nicht direkt bestimmt werden. Man ist auf theoretische Abschätzungen angewiesen. Die Berechnung nach dem sogenannten Thomas-Fermi-Modell liefert für ein Atom mit Z Elektronen den Näherungswert .
Bei praktischen Berechnungen (Kernmassen mit 6 bis 7 geltenden Ziffern) genügt oft die Näherung:
da die Werte für dann nicht ins Gewicht fallen.
Kernmassen können in Massenspektrometern sehr genau bestimmt werden, wenn das entsprechende Atom vollständig ionisiert wird, was jedoch nur bei niedrigen Ordnungszahlen mit vertretbarem Aufwand möglich ist.
Atomkerne sind immer leichter als die Summe ihrer Bestandteile (Summe von Neutronen- und Protonenmassen). Die fehlende Masse im Atomkern wird als Massendefekt bezeichnet und ist genau die Masse, die der Bindungsenergie des Atomkerns entspricht.
Weblinks
- Kern- und Atommassen (LEIFI-Physik)
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