- Kettenverschleißmessung
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Die Kettenverschleißmessung misst die Längung und damit den Verschleiß einer Fahrradkette.
Eine stark gelängte Kette „gräbt“ sich in die Zahnkränze und in die Kettenblätter ein, wodurch diese erheblich schneller verschleißen als bei einer neuen Kette. Ist dieser Verschleiß vorangeschritten, würde eine neue Kette nicht mehr sauber laufen und bei starker Last sogar durchrutschen. Um das zu verhindern, muss die Kette rechtzeitig gewechselt werden. Alternativ ist es möglich, die Kette so lange wie möglich zu fahren und dann Kettenblätter und Ritzel zusammen mit der Kette zu wechseln. Es ist umstritten, welche Vorgehensweise langfristig kostengünstiger ist.
Der Kettenverschleiß kann mit einer Kettenlehre oder mit einem Messschieber festgestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
Überprüfung mit einer Lehre
Die Kettenlehre wird auf die montierte und mittels Kraft auf einem Pedal gespannten Kette aufgelegt. Ist diese verschlissen, taucht die Lehre mehr oder weniger stark in die Kette ein. Diese Kontrolle ist sehr schnell und ersetzt das sehr subjektiv beeinflusste Abziehen der Kette vom größten Kettenblatt, was bis zur Einführung dieses Werkzeugs die gängige Methode war. Die Lehre ist für alle gängigen Schaltungsketten geeignet, auch für die 9- und 10-fache Kränze.
Da Stahlritzel abriebfester als Aluminiumritzel sind, ist bei ersteren ein etwas höherer Verschleiß der Kette akzeptabel, bevor sie die Ritzel des Zahnkranzes angreift. Viele Kettenlehren haben daher zwei Seiten; eine für Aluminiumritzel (Verschleißmaß 0,075 mm pro Gelenk) und eine für Stahlkettenritzel (Verschleißmaß 0,1 mm pro Gelenk).
Um den Verschleiß festzustellen, wird die Kettenlehre mit der Vertiefung (1) einfach auf eine Rolle gesteckt und mit der Nase (2) auf die Kette geschwenkt. Bei einer neuen Kette passt die Nase der Lehre gerade mit der Spitze zwischen die Rollen. Je größer der Verschleiß, desto tiefer taucht die Nase ein.
Messung mit einem Messschieber
Ein handelsüblicher Messschieber wird auf die Länge von ca. 118 mm eingestellt und wie im Bild zwischen 10 Kettenglieder eingeführt. Bei einer neuen Kette beträgt dieses Maß 119,5 mm. Ab 120,25 mm bei Aluminiumritzeln/-kettenblättern bzw. 120,5 mm bei Stahlritzeln/-kettenblättern sollte die Kette gewechselt werden.
Literatur
- Rob van der Plas: Die Fahrradwerkstatt - Reparatur und Wartung Schritt für Schritt. 1. Auflage, BVA Bielefelder Verlaganstalt, Bielefeld, 1995, ISBN 3-87073-147-8
- Michael Gressmann, Franz Beck, Rüdiger Bellersheim: Fachkunde Fahrradtechnik. 1. Auflage, Verlag Europa Lehrmittel, Haan-Gruiten, 2006, ISBN 978-3-8085-2291-2
- Richard Hallet: Fahrrad-Wartung-Pflege-Reparatur. 1. Auflage, BVA Bielefelder Verlag GmbH & Co. KG, Bielefeld, 2003, ISBN 3-87073-308-x
Weblinks
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