- Kette
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Eine Kette (von latein catena, althochdeutsch ketina, mittelhochdeutsch keten) ist eine Reihe aus beweglichen, ineinandergefügten oder mit Gelenken verbundenen Gliedern, die häufig aus Metallen wie etwa Stahl hergestellt wird.
Die Geschichte der Kette begann in der Bronzezeit als Schmuckstück für Hals, Fuß- und Handgelenke.
Später befassten sich dann auch viele Gelehrte mit der Kette als technischem Element zur Kraftübertragung, so auch der griechische Feinmechaniker Philon von Byzanz in seinen Büchern Mechanike Syntaxis oder der Erfinder und Philosoph Leonardo da Vinci, der in seinen Zeichnungen oft Gelenkketten skizzierte, die der heute verbreiteten Block- und Flyerkette sehr ähnlich sind. Ein Schöpfwerk mit Gliederkette wurde bereits im 1. Jahrhundert vor Christus von dem römischen Architekten und Ingenieur Marcus Vitruvius Pollio gebaut.
Der Engländer Ph. White erhielt 1634 für die erste eiserne Ankerkette ein frühes Patent. Der Philosoph und Wissenschaftler Gottfried Wilhelm Leibniz entwickelte 1686 die „Endloskette“, die im geschlossenen Kreis verläuft, zur Erzförderung im Bergbau.[1] Im Jahre 1813 konstruierte Th. Brunten eine Gliederkette mit Steggliedern. Ihre Bedeutung errang die Kette aber erst mit Einsetzen der Industrialisierung. Der Franzose André Galle erfand 1829 die nach ihm benannte Gallkette und der Schweizer Hans Renold erwarb 1880 in England das Patent für die Stahlgelenkkette. Durch die industrielle Fertigung war die Kette danach in großen Mengen verfügbar und konnte dadurch in vielen verschiedenen Bereichen eingesetzt werden, z.B. auch als Gleiskette in Kettenfahrzeugen. In der industriellen Nutzung wurde die Kette ab der Mitte des 19. Jahrhunderts vom Drahtseil ergänzt.
Mit der Zeit wurde die Kette auch als Symbol für kleinere Dinge, die miteinander verbunden sind, wie z.B. eine Bergkette, eine Handelskette sowie als abstrakter Begriff für zeitlich aufeinander folgende Dinge.
„Jede Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Kettenglied.“
Einzelnachweise
- ↑ Eike Christian Hirsch: Der berühmte Herr Leibniz - eine Biographie, Verlag C. H. Beck, München 2000, S. 197. ISBN 3-406-45268-X
Weblinks
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