Kieler Fußball-Bund

Kieler Fußball-Bund

Der Kieler Fußball-Bund (KFB) war ein lokaler Fußballverband in Kiel, der 1904 gegründet wurde und sich wahrscheinlich schon 1905 wieder auflöste.

Der KFB wurde am 27. Oktober 1904 durch den Kieler SC 1899, FC Holsatia 1903 Kiel, SC Concordia 1903 Gaarden und FC Borussia 1903 Gaarden gegründet. Alle vier Vereine waren unmittelbar davor wegen rückständiger Beitragszahlungen aus dem Verband Kieler Ballspielvereine (VKB) ausgeschlossen worden. Aus Protest gegen den Ausschluss trat auch der FC Kilia 1902 Kiel aus dem VKB aus und schloss sich dem neuen Verband an. Der Deutsche Fußball-Bund untersagte die Gründung des Verbandes und sprach am 7. November 1904 ein Spielverbot seiner Mitgliedsvereine gegen die fünf Rebellen aus.

Ob Meisterschaftsspiele des KFB überhaupt stattfanden und welche Vereine sich daran beteiligten, wurde in der zeitgenössischen Sportpresse nur sehr vage angedeutet. In einer späteren Randnotiz wurde vom Kieler SC 1899 als Meister gesprochen, was, wenn dies zuträfe, darauf hindeuten würde, dass sich der seinerzeit stärkste Verein Kilia nicht an den Punktspielen beteiligte.

Kilia trat im Januar 1905 wieder aus dem KFB aus und kehrte in den VKB zurück. Wann der Kieler Fußball-Bund sich auflöste, ist nicht überliefert, möglicherweise erst nach der Gründung des Norddeutschen Fußball-Verbandes (NFV) am 15. April 1905. In der Saison 1905/06 nahmen alle ehemaligen Mitgliedsvereine des KFB an der Meisterschaft im Bezirk II des NFV teil.


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