- Kikuchi Kan
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Kikuchi Kan (jap. 菊池 寛, bürgerlich bei selber Schreibung: Kikuchi Hiroshi; * 26. Dezember 1888 in Takamatsu; † 6. März 1948 in Tokio) war ein japanischer Erzähler und Dramatiker; er stiftete 1935 den Akutagawa-Preis und den Naoki-Preis für Massenliteratur.
Leben
Kikuchi Kan studierte von 1913–1916 Anglistik in Kyōto. Danach war er als Journalist tätig. Er gründete 1923 die erfolgreiche Literaturzeitschrift Bungei Shunjū. 1935 stiftete er den Akutagawa-Preis, der halbjährlich vom Förderverband für japanische Literatur an meist noch unbekannte Nachwuchsautoren verliehen wird.
Seine ersten Stücke fanden zunächst kaum Beachtung. Nachdem seine autobiografische Novelle Mumeisakka no nikki (1918) und die Erzählung Onshū no kanata ni (1919) erschienen waren, galt er zeitweilig neben Akutagawa als einer der Hauptvertreter des Neorealismus. Ab 1920 wandte er sich mehr dem Unterhaltungsroman zu und wurde zu einem Modeschriftsteller seiner Zeit.
Werke (Auswahl)
- 屋上の狂人 Okujō no kyōjin (1916) - (Der Irre auf dem Dach, engl. The Madman on the Roof, 1956)
- 父帰る Chichi kaeru (1917) - (Der Vater kehrt zurück, 1935)
- 無名作家の日記 Mumeisakka no nikki (1918) - (Tagebuch eines unbekannten Schriftstellers,?)
- 真珠夫人 Shinju fujin (1920) - (Die Perlendame)
- Liebesheiratssitte dt. von Hermann Bohner in OAG „Nachrichten“ 45, 46, Tōkyō 1938
Weitere Übersetzungen ins Deutsche finden sich in: Stalph, Jürgen et al (Hrsg.); Moderne japanische Literatur in deutscher Übersetzung. Eine Bibliographie der Jahre 1868-1994; München 1995 (iudicium), S. 85
Weblinks
- Der Irre auf dem Dach (englisch; PDF-Datei; 36 kB)
- Father Came Home
Japanischer Name: Wie in Japan üblich, steht in diesem Artikel der Familienname vor dem Vornamen. Somit ist Kikuchi der Familienname, Kan der Vorname.
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