- Kirche Maria Namen (Wien)
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Die Pfarrkirche Maria Namen ist eine römisch-katholische Pfarrkirche im 16. Wiener Gemeindebezirk Ottakring in der Hasnerstraße 11.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Stift Klosterneuburg betreute pfarrlich das Gebiet des heutigen Ottakring bis 1848. Die Zeiten des Entstehung des Bezirkes waren stark von Wohnungsnot und Elend bestimmt, was sich auch im Fehlen von Kirchen zeigte.
Notkirche Maria Namen
Ein 2584 Quadratmeter großer Holzlagerplatz an der Ecke Hasnerstraße Hippgasse wurde auf Initiative des Priesters Josef Gorbach mit dem Presse-Apostolatsverein Feldkirch am 28. Juni 1930 gekauft. Mit Architekt Hans Feszler aus Innsbruck war bereits eine Planung in einem Baugenehmigungsverfahren. Die inzwischen eingetretene Weltwirtschaftskrise machte jedoch die Finanzierung zunichte. So wurde mit Zimmermeister Ignaz Köck der bestehende Schuppen der Holzhandlung mit Heraklithplatten gedämmt, womit eine Notkirche für 600 Personen entstand. Die Platzmeisterhütte wurde zur Priesterwohnung. Am 12. September 1933, im Rahmen des Allgemeinen Deutschen Katholikentages 1933 in Wien, wurde die Notkirche Maria Namen vom apostolischen Administrator für Tirol und Vorarlberg Bischof Sigismund Waitz geweiht. Ein Kruzifix von Peter Sellemond, der Korpus ist drei Meter lang, welcher von einer Tiroler Trachtengruppe beim Katholikentag bei Feierlichkeiten vorangetragen worden ist, wurde der Kirche Maria Namen übergeben. [1] Die Notkirche war eine Filialkirche der Neulerchenfelder Pfarrkirche und wurde von Wiener Kardinal Theodor Innitzer mit 1. Jänner 1939 zur selbständigen Pfarrkirche erhoben.
Pfarrkirche Maria Namen
Erst weit nach dem Zweiten Weltkrieg konnte die Erzdiözese Wien mit Pfarrer Rudolf Hanzl die Finanzierung und Planung und den Neubau der Kirche angehen. Nach den Plänen von Architekt Otto Nobis begann die Baufirma Hofmann & Maculan im Jahre 1972 mit den Arbeiten der Kirche mit einer neuzeitliche Fassade aus Sichtbeton. Geweiht wurde die Kirche, wieder nun im Rahmen des Österreichischen Katholikentages 1974, am 12. Oktober 1974 durch Erzbischof-Koadjutor Franz Jachym mit Pfarrer Gottfried Pichler.
Das Kruzifix und eine Fatimastatue für die Wochentagskapelle wurden aus der Notkirche übertragen. Die Kirche erhielt 1974 eine Mariastatue des Bildschnitzers Johann Langthaler aus Pierbach im Mühlviertel. Ein freistehender Tabernakel aus dem Jahre 1976 ist von Kodym aus Eggendorf bei Wiener Neustadt, dessen goldemaillierten Tabernakeltüren von Edda Raymann. Die Mosiakfensterverglasung im Jahre 1978 stammt von Carl Unger. [2]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Erzdiözese Wien Kirche Maria Namen: Kruzifix von Peter Sellemond: Ausstellungsobjekt: Weltausstellung Paris 1928.
- ↑ Maria Namen, Pfarre Maria Namen, Programmheft Lange Nacht der Kirchen, Seiten 3 bis 22, ohne Datum.
48.20747222222216.335638888889Koordinaten: 48° 12′ 27″ N, 16° 20′ 8″ O
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