- Kirchmedia
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Die Kirch-Gruppe war das Unternehmenskonglomerat des Medienunternehmers Leo Kirch. 1955 hat Kirch das erste Unternehmen zur Verwertung von Filmrechten gegründet, 1969 folgte die Beta Film. Im Laufe der Jahrzehnte wuchs daraus ein Imperium von Dutzenden von Unternehmen und beschränkte sich nicht mehr auf den Rechtehandel allein. Zur Kirch-Gruppe gehörten u. a. Beteiligungen an Fernsehsendern wie Sat.1, DSF und ProSieben, außerdem gründete er mit dem australischen Medienunternehmer Rupert Murdoch den Sender DF1.
Nach der Neustrukturierung im Jahr 2000 gliederte sich die Unternehmensgruppe Kirch in drei Bereiche, die über die Dachorganisation KirchHolding GmbH & Co. KG miteinander verbunden waren:
- KirchMedia GmbH & Co. KGaA: Rechtehandel, Produktion, Sport und Free-TV (Sat.1, ProSieben, Kabel1 und N24)
- KirchPayTV GmbH & Co. KGaA: Premiere
- KirchBeteiligungs GmbH & Co. KG: Beteiligungen an Axel Springer AG (40 %), Constantin Film oder TV.München.
Wegen Überschuldung (6 Mrd EUR) mussten 2002 die Kirchmedia und KirchPayTV Insolvenz anmelden. In den folgenden Monaten wurde die Unternehmensgruppe zerschlagen. Einen großen Teil übernahm der US-Investor Haim Saban.
Prozess wegen Verletzung des Bankgeheimnisses
Nach Meinung von Leo Kirch verursachte eine bewusste Äußerung über die mangelnde Kreditwürdigkeit des Unternehmens durch den Deutsche-Bank-Manager Rolf-E. Breuer in einem Fernsehinterview die Insolvenz. Mit seinem Urteil vom 24. Januar 2006 (AZ: XI ZR 384/03) sprach der Bundesgerichtshof Kirch das Recht auf Schadenersatz zu.
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