Kiwitz

Kiwitz

Heinz Kiwitz ( * 4. September 1910 in Duisburg; † 1938 in Spanien (spanischer Bürgerkrieg) ) war ein deutscher Holzschneider des Expressionismus.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Als Sohn eines Buchdruckers erhält Kiwitz seine grafische Ausbildung an der Folkwang-Schule in Essen bei Professor Karl Rössing. 1933 wird er von den Nazis wegen „antifaschistischer Tätigkeit“ und „gesellschaftskritischer Arbeiten“ ins Konzentrationslager verschleppt. Nach seiner Entlassung 1934 vernichtet er aus Angst vor weiteren Repressionen einen Großteil seiner politischen Arbeiten und beschränkt sich auf Illustrationen zu literarischen Themen. In Zusammenarbeit mit dem Verleger Ernst Rowohlt entstehen Buchumschläge zu Faulkner-Ausgaben und Illustrationen zu Fallada-Romanen. 1937 gelingt ihm mit Hilfe von Rowohlt die Flucht nach Kopenhagen, später geht er nach Paris ins Exil. Dort entstehen Arbeiten für die Emigrantenpresse. Am 27. August 1937 wird Kiwitz' Absage eines deutschen Künstlers an Hitler in der Pariser Tageszeitung veröffentlicht. 1938 geht er nach Spanien und kämpft gegen das Franco-Regime (internationale Brigade). Er fällt vermutlich in der Schlacht am Ebro.

Ehrungen

Seit 2005 ist in Duisburg eine Straße nach ihm benannt.

Werke

  • Buchumschlag zu William Faulkner: Licht im August; Rowohlt Verlag Berlin, 1935.
  • Veröffentlichung vom Märchen vom Stadtschreiber, der aufs Land flog von Hans Fallada mit Buchumschlag und Holzschnitten von Heinz Kiwitz; Rowohlt Verlag Berlin, 1935.
  • Veröffentlichung der Erzählung in Holzschnitten Enaks Geschichten mit einem Vorwort von Hans Fallada; Rowohlt Verlag Berlin, 1936.
  • Buchumschlag zu William Faulkner: Wendemarke; Rowohlt Verlag Berlin, 1936.

Literatur

  • Paul Bender: Heinz Kiwitz - Holzschnitte (mit einem Werkverzeichnis der Holzschnitte); Carl Lange Verlag Duisburg, 1963.

Weblinks



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