- Andrew Goodman
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Andrew Goodman (* 23. November 1943; † 21. Juni 1964) war ein amerikanischer Bürgerrechtler jüdischer Abstammung, der 1964 ermordet wurde.
Er wuchs als einer von drei Söhnen von Robert und Carolyn Goodman in New York City auf. Bereits in jungen Jahren zeigte sich sein Interesse an politischem Aktivismus. Er studierte Anthropologie und besuchte die University of Wisconsin sowie das Queens College in New York City (der Musiker Paul Simon war dort einer seiner Kommilitonen).
Im Sommer 1964 nahm Goodman an der „Freedom Summer“-Kampagne teil, die das Ziel hatte, schwarze Amerikaner in Mississippi als Wähler zu registrieren, was zu dieser Zeit durch rassistische lokale Behörden in den Südstaaten massiv behindert wurde.
Am Morgen des 21. Juni 1964 brach Goodman mit den Aktivisten James Earl Chaney und Michael Schwerner auf, um zu einer Kirche zu fahren, die aus rassistischen Motiven niedergebrannt worden war. Anhänger des Ku-Klux-Clans stoppten sie auf dem Weg dorthin und erschossen zunächst Schwerner, dann Goodman und zuletzt Chaney. Ihre Leichen wurden in einem Erdwall vergraben.
FBI-Agenten gelang es, den Fall aufzuklären, jedoch wurden die Täter nicht wegen Mordes angeklagt und bekamen daher nur milde Freiheitsstrafen. Der Film Mississippi Burning – Die Wurzel des Hasses aus dem Jahr 1988 basiert auf diesem Fall.
Einer der Täter (Edgar Ray Killen) wurde zunächst 1967 freigesprochen, am 21. Juni 2005 aber erneut vor Gericht gestellt und verurteilt. Nach zwischenzeitlicher Freilassung wurde die Strafe 2007 vom höchsten Gericht des Staates Mississippi bestätigt.
Der Fall wurde vom amerikanischen Folk-Sänger Tom Paxton in dem Lied Goodman, Schwerner and Chaney verarbeitet. Sigmar Schollaks Jugendroman "Getötete Angst" von 1973 handelt von den drei Ermordeten und der wochenlangen Suche des FBI nach ihnen. Es enthält viele Fotos des Freedom Summers, bezogen auf die drei und ihre Familien, und der Mörder. Den Schutzumschlag von Kuno Lomas ziert das Fahndungsplakat des FBI nach den drei Opfern, unterzeichnet von Edgar Hoover persönlich.
Roman
- Sigmar Schollak: Getötete Angst. Kinderbuchverlag, Berlin (DDR) 1. & 2. Aufl. 1973, 3. Aufl. 1976
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