Klaus Martin Girardet

Klaus Martin Girardet

Klaus Martin Girardet (* 18. Oktober 1940 in Koblenz) ist ein deutscher Althistoriker.

Nach einer kaufmännischen Lehre erwarb Girardet 1966 das Abitur auf dem Zweiten Bildungsweg. Er studierte anschließend an der Universität Bonn Geschichte und evangelische Theologie. Nach der Magisterprüfung 1969 wurde er 1972 mit einer Arbeit über Kaisergericht und Bischofsgericht promoviert und war anschließend bis 1980, unterbrochen von einem zweijährigen Habilitandenstipendium der DFG, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Trier, wo er sich 1979 über Ciceros De legibus habilitierte. 1980 erhielt er als Nachfolger Werner Ecks eine Professur für Alte Geschichte an der Universität des Saarlandes. 2006 wurde Girardet emeritiert.

Girardet ist seit 1996 ordentliches Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts und von dessen Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik. Girardet beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der Geschichte des Christentums in der Spätantike, aber auch der späten römischen Republik sowie der Bedeutung der Alten Geschichte für die Gegenwart.

Schriften

  • Kaisergericht und Bischofsgericht. Studien zu den Anfängen des Donatistenstreites (313−315) und zum Prozess des Athanasius von Alexandrien (328−346). Habelt, Bonn 1975, ISBN 3-7749-1274-2 (Antiquitas, Reihe 1, Abhandlungen zur alten Geschichte, Bd. 21).
  • Die Ordnung der Welt. Ein Beitrag zur philosophischen und politischen Interpretation von Ciceros Schrift De legibus. Steiner, Wiesbaden 1983, ISBN 3-515-03687-3 (Historia Einzelschriften, Heft 42).
  • Die alte Geschichte der Europäer und das Europa der Zukunft. Traditionen − Werte − Perspektiven am Beginn des 3. Jahrtausends. ASKO-Europa-Stiftung, Saarbrücken 2001, ISBN 3-930714-72-8.
  • Die konstantinische Wende. Voraussetzungen und geistige Grundlagen der Religionspolitik Konstantins des Großen. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2006, ISBN 3-534-19116-1.
  • Kaisertum, Religionspolitik und das Recht von Staat und Kirche in der Spätantike. Habelt, Bonn 2009, ISBN 978-3-7749-3469-6.
  • Der Kaiser und sein Gott. Das Christentum im Denken und in der Religionspolitik Konstantins des Großen. De Gruyter, Berlin-New York 2010.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Klaus M. Girardet — Klaus Martin Girardet (* 18. Oktober 1940 in Koblenz) ist ein deutscher Althistoriker. Nach einer kaufmännischen Lehre erwarb Girardet 1966 das Abitur auf dem Zweiten Bildungsweg. Er studierte anschließend an der Universität Bonn Geschichte und… …   Deutsch Wikipedia

  • Klaus Girardet — Klaus Martin Girardet (* 18. Oktober 1940 in Koblenz) ist ein deutscher Althistoriker. Nach einer kaufmännischen Lehre erwarb Girardet 1966 das Abitur auf dem Zweiten Bildungsweg. Er studierte anschließend an der Universität Bonn Geschichte und… …   Deutsch Wikipedia

  • Girardet — ist der Familienname folgender Personen: Abraham Girardet (1764–1823), Schweizer Kupferstecher Charles Girardet (1813–1871), Schweizer Maler Christoph Girardet (* 1966), deutscher Videokünstler Edouard Girardet (1819–1880), französischer Maler… …   Deutsch Wikipedia

  • Konstantin der Große — Kopf der Kolossalstatue Konstantins des Großen Kapitolinische Museen, Rom Flavius Valerius Constantinus (* an einem 27. Februar zwischen 270 und 288 in Naissus, Moesia Prima; † 22. Mai 337 in Anchyrona, einer Vorstadt von Niko …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Gi — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Konstantin I. (Rom) — Konstantin I. Kapitolinische Museen Flavius Valerius Constantinus (* an einem 27. Februar zwischen 272 und 285 in Naissus, Moesia Prima; † 22. Mai 337 bei Nikomedia, Bithynia et Pontus), auch bekannt als Konstantin der Große ( …   Deutsch Wikipedia

  • Konstantin I. (Römisches Reich) — Konstantin I. Kapitolinische Museen Flavius Valerius Constantinus (* an einem 27. Februar zwischen 272 und 285 in Naissus, Moesia Prima; † 22. Mai 337 bei Nikomedia, Bithynia et Pontus), auch bekannt als Konstantin der Große ( …   Deutsch Wikipedia

  • Konstantin der Grosse — Konstantin I. Kapitolinische Museen Flavius Valerius Constantinus (* an einem 27. Februar zwischen 272 und 285 in Naissus, Moesia Prima; † 22. Mai 337 bei Nikomedia, Bithynia et Pontus), auch bekannt als Konstantin der Große ( …   Deutsch Wikipedia

  • Spätantike — Eines der bekanntesten Bauwerke der Spätantike: die Hagia Sophia im heutigen Istanbul (errichtet ab 532 unter Justinian I.). Die Minarette wurden erst nach der Eroberung Konstantinopels durch die Türken 1453 hinzugefügt. Spätantike ist eine… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste bekannter Althistoriker — In dieser Liste werden Althistoriker gesammelt, die für dieses Fach habilitiert wurden, als Fachautoren besonders relevant sind oder andere bedeutende Beiträge zur Alten Geschichte geleistet haben. Da die Alte Geschichte im 19. Jahrhundert aus… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”