- Klaus Merz
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Klaus Merz (* 3. Oktober 1945 in Aarau) ist ein Schweizer Schriftsteller.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach dem Sekundarlehrerdiplom unterrichtete Merz, unterbrochen durch längere Auslandsaufenthalte, als Lehrbeauftragter für Sprache und Kultur an einer Höheren Fachschule. 1967 debütierte er mit dem Gedichtband Mit gesammelter Blindheit. Seither sind über zwanzig weitere Publikationen mit Gedichten, Erzählungen, kurzen Romanen und Essays, vor allem zu Bildender Kunst, erschienen; daneben hat er auch Hörspiele, TV-Drehbücher, Theaterarbeiten und Kinderbücher verfasst. Seit 1994 erscheinen seine Werke vorwiegend im Innsbrucker Haymon Verlag, die Buchcovers sind von Heinz Egger gestaltet.
2003 hat er die gesammelten Werke seines behinderten Bruders Martin Merz (1950–1983) bei Haymon unter dem Titel Zwischenland herausgegeben.
Klaus Merz war Mitglied der Gruppe Olten und von 1995 bis 1997 deren Präsident. Er lebt heute als freier Schriftsteller in Unterkulm.
Auszeichnungen (Auswahl)
- 1992 Aargauer Literaturpreis
- 1996 Solothurner Literaturpreis
- 1997 Hermann-Hesse-Preis für Jakob schläft
- 1999 Prix Littéraire Lipp für Frère Jacques
- 2004 Gottfried-Keller-Preis für das Gesamtwerk
- 2005 Einzelwerkpreis der Schweizerischen Schillerstiftung für Los
- 2005 Aargauer Kulturpreis
- 2012 Basler Lyrikpreis[1]
Werke
- Mit gesammelter Blindheit. Gedichte. Tschudy, St. Gallen 1967
- Geschiebe – mein Land. Gedichte. Sauerländer, Aarau 1969
- Vier Vorwände ergeben kein Haus. Gedichte. Artemis, Zürich 1972
- Obligatorische Übung. Geschichten. Sauerländer, Aarau 1975
- Latentes Material. Erzählungen. Sauerländer, Aarau 1978
- Der Entwurf. Erzählung. AutorenEdition, München 1982
- Landleben. Geschichten. Howeg, Zürich 1982
- Bootsvermietung. Prosa, Gedichte. Howeg, Zürich 1985
- Tremolo Trümmer. Erzählungen. Ammann, Zürich 1988
- Nachricht vom aufrechten Gang. Prosa, Gedichte. Howeg, Zürich 1991
- Am Fuss des Kamels. Geschichten & Zwischengeschichten. Haymon, Innsbruck 1994, ISBN 3-85218-156-9
- Kurze Durchsage. Gedichte & Prosa. Nachwort von Werner Morlang. Haymon, Innsbruck 1995, ISBN 3-85218-196-8
- Jakob schläft. Eigentlich ein Roman. Nachwort von Peter von Matt. Haymon, Innsbruck 1997, ISBN 3-85218-229-8
- als Taschenbuch: Fischer, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-596-16907-0
- Kommen Sie mit mir ans Meer, Fräulein? Roman. Haymon, Innsbruck 1998, ISBN 3-85218-270-0
- Garn. Prosa und Gedichte. Haymon, Innsbruck 2000, ISBN 3-85218-324-3
- Adams Kostüm. Drei Erzählungen. Haymon, Innsbruck 2001, ISBN 3-85218-361-8
- Das Turnier der Bleistiftritter. Achtzehn Begegnungen. Nachwort von Markus Kutter. Haymon, Innsbruck 2003, ISBN 3-85218-432-0
- Die Tiere ziehen los! Eine Entdeckungsreise in die Fluss-Auen. Bilderbuch (mit Petra Rappo). Atlantis, Zürich 2003, ISBN 3-7152-0474-5
- Löwen Löwen. Venezianische Spiegelungen. Haymon, Innsbruck 2004, ISBN 3-85218-449-5
- Los. Eine Erzählung. Haymon, Innsbruck 2005, ISBN 3-85218-466-5
- Kunos große Fahrt. Bilderbuch (mit Hannes Binder). NordSüd, Gossau 2005, ISBN 3-314-01433-3
- Priskas Miniaturen. Zwanzig Erzählungen 1978–1988. Nachwort von Werner Morlang. Haymon, Innsbruck 2005, ISBN 3-85218-484-3
- Der gestillte Blick. Sehstücke. Haymon, Innsbruck 2007, ISBN 978-3-85218-539-2
- Der Argentinier. Novelle. Haymon, Innsbruck 2009, ISBN 978-3-85218-580-4
- Aussicht mit Zimmer. Texte zu Fotos von Stephan Schenk. Steidl, Göttingen 2009, ISBN 978-3-86521-958-9
- Aus dem Staub. Gedichte. Haymon, Innsbruck 2010, ISBN 978-3-85218-568-2
Literatur
- Elsbeth Pulver: Querfahrten. Die Dichter-Brüder Klaus Merz (* 1945) und Martin Merz (1950–1983). In: Martin Merz: Zwischenland. Haymon, Innsbruck 2003, ISBN 3-85218-419-3
- Fridolin Stähli, Peter Gros: Quer durch die Ebene. Klaus Merz und das Epizentrum seiner Stoffe. In: Der Aargau liegt am Meer. Ammann, Zürich 2003, ISBN 3-250-10462-0
- Markus Bundi: Die Schwerkraft im Gleichgewicht. Ein Essay zum Werk von Klaus Merz. Edition Isele, 2005, ISBN 3-86142-364-2
- Beatrice von Matt: Von einem weisen Tänzer – Klaus Merz und sein „Argentinier“. In: Neue Rundschau Nr. 2/2010. Fischer, Frankfurt 2010, ISBN 978-3-10-809081-4
Weblinks
- Literatur von und über Klaus Merz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eintrag über Klaus Merz im Lexikon des Vereins Autorinnen und Autoren der Schweiz
- Eintrag im Autoren-Verzeichnis der Stiftung Bibliomedia
- Porträt beim Haymon Verlag
- Die Surrealisten Text von Klaus Merz, aus: Schweizer Monatshefte, Ausgabe 955 vom Juli/August 2007, S. 3
Einzelnachweise
- ↑ Klaus Merz erhält Basler Lyrikpreis 2012, SF DRS 7. Oktober 2011. Abgerufen am 10. Oktober 2011.
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