- Kleinbuchstabe
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Die Minuskeln oder Gemeinen sind Kleinbuchstaben. Sie passen in ein Vierlinienschema. In diesem können die Minuskeln auch eine Oberlänge (z. B. b, d, f, h, k, l) oder eine Unterlänge haben (z. B. g, j, p, q, y).
Inhaltsverzeichnis
Wortursprung
Die Bezeichnung Minuskel ist aus dem lateinischen Wort minusculus abgeleitet, was so viel bedeutet wie eher klein. Sie stammt vermutlich etwa aus dem Jahre 1000 n. Chr.
Das Gegenteil von Minuskel ist Majuskel bzw. Versal.
Arten
Man unterscheidet:
- Griechische Minuskel im Unterschied zur griechischen Majuskel und Unziale
- Römische Minuskel im Unterschied zur römischen Majuskel, Unziale, Halbunziale
- Karolingische Minuskel (um 780 bis 12. Jh.) im Unterschied zur karolingischen Majuskel
- Insulare Minuskel: vom 8. bis ins 12.Jahrhundert im angelsächsisch-irischen Raum verbreitet
- Westgotische Minuskel: ab dem 8. Jahrhundert auf der iberischen Halbinsel verbreitet, seit dem 10. Jahrhundert zunehmend von der karolingischen Minuskel verdrängt
- Frühgotische (ab Ende 11. Jh. bis 13. Jh.), gotische (14. Jh.) und spätgotische (16. Jh.) Minuskel im Unterschied zur gotischen Majuskel
Siehe auch
Literatur
- Herbert Hunger: Antikes und mittelalterliches Buch- und Schriftwesen. In: Die Textüberlieferung der antiken Literatur und der Bibel. dtv, München 1975, ISBN 3-423-04485-3
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