Kleinkundorf

Kleinkundorf
Kleinkundorf
Koordinaten: 50° 45′ N, 12° 11′ O50.75611111111112.189444444444Koordinaten: 50° 45′ 22″ N, 12° 11′ 22″ O
Eingemeindung: 15. Mai 1974
Postleitzahl: 07980
Vorwahl: 036623

Kleinkundorf gehört seit 1990 zu den 13 Ortsteilen der Stadt Berga/Elster, die im mittleren Elstertal gelegen ist. Kleinkundorf liegt etwa zwei Kilometer östlich von Berga, direkt an der Bundesstraße 175 Richtung Werdau und Zwickau.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Erstmals wurde Kleinkundorf 1387, zu jener Zeit als Conradisdorff bekannt, in den Unterlagen des Landgrafen zu Meißen erwähnt. Im Jahre 1427 gelangte Kleinkundorf in den Besitz von Heinrich von Weide. Schon kurze Zeit später ging das Vermögen an die Familie von Wolffersdorf auf Culmitzsch über.

Da in dem Dorf keine eigene Kirche vorhanden war, musste die kirchliche und schulische Ausbildung in dem ein Kilometer entfernten Culmitzsch stattfinden. Mit der erstmaligen Erwähnung der Dorfmühle erscheint 1524 der Name Kleinkundorf in den Dokumenten. 1604 verkaufte Besitzer Joachim von Wolffersdorf zu Culmitzsch das Vorwerk (Freigut) an Hieroymus III. für 625 Gulden.

Ab 1816 zählt das Dorf zu dem Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach. Die 1847 ernannte Kleinkundorfer Feuerwehr bildete einen starken Verband mit Culmitzsch, Friedmannsdorf und Zwirtzschen, der jedoch ein Jahr später aufgelöst wurde. Von den um die Jahrhundertwende bestehenden drei Gasthäusern konnte nur eines der fortschreitenden Zeit bis heute trotzen. Ab dem 9. Dezember 1911 konnten auch die Bewohner Kleinkundorfs elektrischen Strom nutzen.

Die Folgen des Zweiten Weltkriegs zeigten sich in dem Dorf durch die Ansiedlung vieler Flüchtlinge, wovon jedoch nur wenige dauerhaft ihre Wohnstätte in Kleinkundorf fanden.

Abwasser- und Wasserkanäle gab es bis 1960 nicht. Die Wasserversorgung erfolgte durch hauseigene oder einen Gemeindebrunnen. Zwei Jahre später sorgte die Maul- und Klauenseuche dafür, dass Kleinkundorf zum Sperrgebiet ernannt wurde.

Trotz der auf Eigeninitiative erfolgten Teilerneuerung der Ortsstraße in den 1980er Jahren ist es bis heute nicht gelungen, die Straße von ihren gravierenden Schäden zu befreien.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1933[1] 89
1939[1] 94

Quellen

  1. a b Deutsche Verwaltungsgeschichte Stadt und Landkreis Greiz

Weblinks


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