- Klifflinie
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Als Klifflinie wird ein Felsband bezeichnet, das sich von Tuttlingen im Südwesten bis nach Donauwörth im Nordosten über die gesamte südliche Schwäbische Alb verfolgen lässt. Die Klifflinie trennt die Flächenalb mit ihren fruchtbareren Lösslehmböden von der steinreicheren Kuppenalb mit ihren tonigen Lehmböden. Sie entstand in der Brandungszone des tertiären Burdigalmeeres in den unterschiedlichen Kalkgesteinen des Weißen Jura, aus denen die Schwäbische Alb besteht. Die Klifflinie ist somit als die Küstenlinie des ehemaligen, im damaligen Voralpentrog (Molassebecken) entstandenen Binnenmeeres anzusehen. Sie trägt alle Merkmale einer Kliffküste und ist somit als fossiles Relikt einer Abtragungsform anzusehen, die weltweit auch gegenwärtig zu beobachten ist. Die im Süden vorgelagerte Hochebene der südlichen Schwäbischen Alb ist die Abrasionsplattform des Burdigal-Kliffs. Südlich der Klifflinie sind Schichtgesteine als Ablagerungen dieses Meeres erhalten geblieben, die heute Teile der Albhochfläche überdecken.
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