Kloster Falkenhagen

Kloster Falkenhagen
Kloster Falkenhagen
Lage Kreis Lippe, Nordrhein-Westfalen
Koordinaten: 51° 53′ N, 9° 18′ O51.890139.30655Koordinaten: 51° 53′ 24″ N, 9° 18′ 24″ O
Gründungsjahr 1246
zisterziensisch seit 1247
Jahr der Auflösung/
Aufhebung
1596

Das Kloster Falkenhagen ist ein ehemaliges Zisterzienserinnenkloster am Fuße des Köterberges in Lügde im früheren Land Lippe.

Geschichte

Graf Volkwin IV. von Schwalenberg war 1225 an der Ermordung des Kölner Erzbischofs Engelbert I. beteiligt. Er wurde dazu verurteilt, als Sühneleistung auf seinem Grund ein Kloster zu errichten. 1246 folgte er dem Urteil und gründete in Burchhagen ein Kloster. Dieses wurde 1247 nach Falkenhagen verlegt und dem Orden der Zisterzienserinnen unterstellt.

Während der Eversteinschen Fehde wurde das Kloster 1409 verwüstet. Die Nonnen konnten nach Kloster Brenkhausen flüchten. Im verwüsteten Kloster ließen sich Wilhelmitenbrüder aus Witzenhausen nieder. Erzbischof Dietrich von Köln übertrug das Kloster daraufhin dem Orden vom Heiligen Kreuz (Kreuzherren). In der Soester Fehde wurde das Kloster 1447 erneut verwüstet. Das Kloster konnte wiederum aufgebaut werden. Nach der Reformation wurde das Kloster 1596 aufgelöst.

Nach der Auflösung kam es zum Streit um den Klosterbesitz zwischen dem Landesherrn zur Lippe und dem Bischof von Paderborn. Schließlich wurden dem Grafen zur Lippe Dreiviertel (darunter auch Kirche und Kloster) und dem Bischof ein Viertel zugesprochen. 1604 übertrug der Bischof seinen Anteil an die Jesuiten mit dem Auftrag der Betreuung der katholischen Kirchengemeinde.

Die ehemalige Klosterkirche und die Klostergebäude sind heute im Eigentum der evangelischen Kirchengemeinde.

Literatur

  • Facti Species Über Eine militaire und gewaltsame Depossession ... Betreffend Das Closter Falckenhagen in der Graffschaft Lippe Ampts Schwalenberg Derer Regierenden Graffen zur Lippe Wider Die Jesuiter zu Falckenhagen und das Jesuiten-Collegium zu Paderborn. ca. 1678 (LLB Detmold)

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