Kloster Gnadental (Michelfeld)

Kloster Gnadental (Michelfeld)
Ehemalige Klosterkirche.
Kircheninneres.
Reste des Kreuzganges.
Grabstein des Stifters.

Kloster Gnadental war ein Zisterzienserinnenkloster in Gnadental im Landkreis Schwäbisch Hall.

Kloster Gnadental – „Vallis Gratiae“ – wurde von Konrad von Krautheim und seiner Gemahlin Kunigunde von Eberstein zunächst in Hohebach, unweit ihrer Burg Krautheim, gestiftet. Der Konvent wurde 1237 auf Bitten des Würzburger Bischofs Hermann I. von Lobdeburg vom Generalkapitel in Cîteaux dem Zisterzienserorden inkorporiert. Wenig später zogen die Nonnen in das Tal der Bibers um.

Die Klostervogtei übten die Grafen von Hohenlohe aus, denen das Kloster zeitweilig auch als Grablege diente. Mit der Einführung der Reformation durch die Herren von Hohenlohe wurde das Kloster säkularisiert; die Nonnen, die nicht zum neuen Glauben übertreten wollten, durften in der Anlage wohnen bleiben. Der erste evangelische Pfarrer wurde an Lichtmess 1557 in sein Amt eingeführt. 1571 starb die letzte Priorin Sophia von Ellrichshausen. Danach wurde das Kloster ab 1589 als Gestüt genutzt, 1622 wurde dort eine Münzstätte eingerichtet und 1696 ein Spital, in dem sich bis zu 24 Insassen befanden. Das Spital zog später nach Neuenstein.

Das Spitalgebäude und die dreischiffige Klosterkirche haben sich erhalten, während vom ummauerten Klosterbezirk und vom Kreuzgang nur noch Reste an den Einfassungen des heutigen Friedhofes zu sehen sind. Die der Muttergottes geweihte Klosterkirche mit Nonnenempore und mehreren herausragenden Grabsteinen von Äbtissinnen und Wohltätern gilt als bedeutendes regionales Zeugnis der Frühgotik.

Weblinks

49.12759.6535

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Gnadental (Michelfeld) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Kloster Gnadental — Folgende Klöster trugen den Namen Kloster Gnadental: Kloster Gnadental (Michelfeld) Kloster Gnadental (Neuss) Kloster Stetten im Gnadental Siehe auch: Kloster Gnadenthal Diese Seite ist eine …   Deutsch Wikipedia

  • Gnadental — bezeichnet Gnadental (Saporischschja), einen Ort in der Oblast Saporischschja in der Ukraine, Gnadental (Odessa) (ukrainisch Dolinowka), einem von Bessarabiendeutschen 1830 gegründeten Ort in der Oblast Odessa in der Ukraine, Gnadental… …   Deutsch Wikipedia

  • Michelfeld (Begriffsklärung) — Michelfeld bezeichnet Michelfeld, Gemeinde im Landkreis Schwäbisch Hall, Baden Württemberg Michelfeld (Angelbachtal), Ortsteil der Gemeinde Angelbachtal im Rhein Neckar Kreis, Baden Württemberg Michelfeld (Auerbach in der Oberpfalz), Ortsteil der …   Deutsch Wikipedia

  • Kloster Gnadenthal — Unter dem Namen Kloster Gnadenthal sind bekannt: Kloster Gnadenthal (Aargau), ein säkularisiertes ehemaliges Zisterzienserkloster auf dem Gebiet der Gemeinde Niederwil AG im heutigen Kanton Aargau, Schweiz Kloster Gnadenthal (Bayern), ein Kloster …   Deutsch Wikipedia

  • Michelfeld — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Klöster — Dies ist eine Liste von bestehenden und ehemaligen Klöstern, geordnet nach Ordensgemeinschaft und Land. Inhaltsverzeichnis 1 Listen von Klöstern 2 Katholisch 2.1 Antoniter 2.2 Augustiner Chorherren …   Deutsch Wikipedia

  • Elisabeth von Hanau (verheiratete von Hohenlohe) — Elisabeth von Hanau (* um 1395; † 25. Mai 1475) war eine Tochter Ulrichs V. von Hanau und der Gräfin Elisabeth von Ziegenhain. Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Bedeutung 2.1 Ziegenhainer Erbschaft 2.2 Lichtenberger Erbschaft …   Deutsch Wikipedia

  • Hesselbronn — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Mangoldsall — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”