- Kloster Gnadental (Neuss)
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Zisterzienserinnenkloster Gnadental Lage Deutschland
Nordrhein-WestfalenKoordinaten: 51° 10′ N, 6° 43′ O51.1725546.715173Koordinaten: 51° 10′ 21″ N, 6° 42′ 55″ O Patrozinium St. Maria Gründungsjahr um 1250 Jahr der Auflösung/
Aufhebung1802 Kloster Gnadental ist ein ehemaliges Kloster der Zisterzienserinnen, dessen Überreste sich heute am Rand des modernen Neusser Stadtteils Gnadental an der Erft befinden.
Das Gründungsdatum des Klosters vallis gratiae (Tal der Gnaden) ist unbekannt, es kann nur indirekt aus wenigen erhaltenen Urkunden erschlossen werden. 1250 wurde den Besuchern der Klosterkirche ein Ablass zugesichert, der 1265 erneuert wurde. 1252 erfolgte die Unterstellung des Klosters unter die Aufsicht des Zisterzienserklosters Heisterbach.
Am 29. Juli 1474 wurde das Kloster von burgundischen Söldnern geplündert und verwüstet, danach aber wieder laut des Chronicon monasterii Campensis aufgebaut. Während des Truchsessischen Krieges 1585/86 verschanzte sich in den Klosteranlagen eine Truppe des Kurfürsten Ernst. Während der Belagerung von Neuss schlug Alexander Farnese von Parma zudem sein Hauptquartier im Kloster auf. Hier fand auch am 1. August 1586 seine Siegesfeier statt.
Urkundliche Nachrichten über das Kloster setzen erst wieder um 1600 ein. 1609 schenkte Mattheis Wirtz von Muffendorf dem Kloster 100 Goldgulden zur Renovierung der Kirche. 1784 wurde das Klostergelände durch ein Rheinhochwasser schwer in Mitleidenschaft gezogen. Im Herbst 1794 flüchteten die Gnadentaler Zisterzienserinnen vor den anrückenden Franzosen und mussten in der Fremde ihr mitgenommenes Silbergerät für ihren Lebensunterhalt verkaufen. 1802 schließlich wurde das Kloster aufgehoben. Auf dem Gelände befindet sich heute das Gut Gnadental.
Literatur
- Erich Wisplinghoff: Geschichte der Stadt Neuss, Bd. 4: Das kirchliche Neuss bis 1814. Pfarrverhältnisse und geistliche Institute, Neuss 1989, S. 193-208.
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