Kloster Holzkirchen

Kloster Holzkirchen
Kloster Holzkirchen

Kloster Holzkirchen war eine Benediktinerpropstei in Holzkirchen westlich von Würzburg in Unterfranken.

Geschichte

Drudmunt, ein Sohn des fränkischen Grafen Throand und Gründers des Klosters Holzkirchen im unterfränkischen Waldsassengau übergab das Kloster im Jahr 775 an Karl den Großen, der es seinerseits der Reichsabtei Fulda übertrug. Das Kloster stand unter der Vogtei der Grafen von Wertheim. 1552 wurde im Zuge der Reformation das Kloster von Graf Michael von Wertheim aufgehoben. Schon 1561 wurde der Besitz an das Kloster zurückgegeben, das Klosterleben blieb aber erloschen. 1612 zog Fürstbischof Julius Echter das Kloster als erledigtes Lehen für das Hochstift Würzburg ein. Ein neu errichteter Konvent mit zwölf Mönchen wurde 1631 durch den Schwedeneinfall vertrieben. Unter Propst Bonifatius von Hutten, einem Bruder des Speyerer Fürstbischofs Franz Christoph von Hutten zum Stolzenberg erbaute Balthasar Neumann von 1728 bis 1730 die Klosterkirche. Erst 1759 wurde durch Ferdinand Zobel von Giebelstadt wieder ein Klosterkonvent errichtet. 1802 wurde das Kloster Holzkirchen säkularisiert. Die Grafen von Castell waren von 1816 bis zur Schenkung der Kirche an die katholische Pfarrgemeinde im Jahr 1909 Eigentümer von Kloster und Kirche.

Kuppel der Klosterkirche Holzkirchen

Klostergebäude

Die ehemalige Benediktinerpropstei ist auf drei Seiten von Mauern umschlossen; nach Norden bildet der Aalbach die Grenze, an dessen unmittelbarem Rand Kirche und Prälatenbau stehen. Jenseits des Aalbachs steht die Klostermühle. Das Kloster selbst bildet eine nach Westen offene, aus Teilen verschiedener Bauzeiten zusammengesetzte Dreiflügelanlage, nach Osten ist dem Kloster ein Wirtschaftshof vorgelagert. Der barocke Kirchenbau Balthasar Neumanns befindet sich an der Nordwestecke; der Zentralbau mit der im 19. Jahrhundert durch Brand zerstörten Kuppelhaube wurde inzwischen wieder rekonstruiert.

Weblinks

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