Kloster Rettel

Kloster Rettel
Kartause von Rettel im 18. Jh.
Postkarte 1906

Das Kloster Rettel in Rettel an der Mosel im Département Moselle war über Jahrhunderte eine bedeutende Benediktinerabtei, seit dem 15. Jahrhundert ein wichtiges Kartäuserkloster in Lothringen.

Geschichte

Im Jahr 800 gründete Effetia, eine Tochter Karls des Großen, die im nahen Haute-Kontz ihre Residenz hatte, in Rettel eine Benediktinerabtei. 1431 übernahmen Kartäuser aus Marienfloss die Abtei. Im zweiten Viertel des 18. Jahrhunderts erfolgte ein Neubau nach dem Vorbild der Kartause von Bosserville, die selbst im 17. Jahrhundert von Rettel aus gegründet worden war. In der Französischen Revolution wurde das Kloster Rettel aufgehoben und die Gebäude auf Abbruch versteigert. Danach richteten sich Dominikanerinnen in den Ruinen der Kartause ein Kloster ein. Nach schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg 1944 wurde das Kloster endgültig aufgegeben.

Anlage

Über die ursprüngliche karolingische Klosteranlage haben wir keinerlei Vorstellung. Die wenigen erhaltenen Baureste und v.A. ein Stich des 18. Jahrhunderts geben uns jedoch ein zuverlässiges Bild vom barocken Kartäuserkloster: Die einschiffige Kirche hatte zur Mosel hin eine Fassade mit monumentaler Säulenordnung, flankiert durch schlossartige Klosterflügel. Dahinter lag der große rechteckige Kreuzgang mit Klostergarten und den Einzelhäusern der Mönche. Erhalten sind nur Reste der Seitenflügel des Klosters und einige Fundamente.

Weblinks

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