Kloster St. Marienthal (Ostritz)

Kloster St. Marienthal (Ostritz)
Kloster St. Marienthal
St. Marienthal an der Neiße
St. Marienthal an der Neiße
Lage Ostritz,
Sachsen
Bistum Dresden-Meißen
Koordinaten: 51° 0′ N, 14° 55′ O50.99797114.9246487Koordinaten: 50° 59′ 53″ N, 14° 55′ 29″ O
Patrozinium Mariä Himmelfahrt
Gründungsjahr 1234
Kongregation Kongregation vom
Reinsten Herzen Mariens
Kirche und Abtei

St. Marienthal ist ein Zisterzienserinnenkloster in der Oberlausitz, Sachsen. Es liegt nahe der Kleinstadt Ostritz in deren Ortsteil Marienthal direkt an der Lausitzer Neiße. Ostritz war bis ins 19. Jahrhundert Teil der Klosterherrschaft. Stift St. Marienthal, gegründet von Kunigunde, Gemahlin des Königs Wenzel von Böhmen im Jahr 1234, ist das älteste Frauenkloster des Zisterzienserordens in Deutschland. Es besteht seit seiner Gründung ununterbrochen.

Zum Konvent des Klosters gehörten im Jahr 2006 14 Schwestern unter Leitung der Äbtissin Regina Wollmann. Sie ist seit 1993 als Äbtissin Nachfolgerin von Pia Walter.

Der weitläufige Klosterkomplex ist kulturhistorisch bedeutsam. Er umfasst die Konventsgebäude mit der Abtei als Wohnsitz der Äbtissin, die Klosterkirche, die Propstei (früher Wohnung des Propstes), die Kreuzkapelle und Nebengebäude wie Bäckerei, ein Sägewerk, eine ehemalige Mühle und eine Brauerei. 1992 wurde ein Internationales Begegnungszentrum mit zwei Gästehäusern gegründet, das Hotelübernachtungen anbietet und auch Seminargästen eines klosterzugehörigen Bildungswerks zur Verfügung steht.

Der Konvent von St. Marienthal besitzt umfangreiche landwirtschaftliche Nutzflächen, die zum größten Teil verpachtet sind. Der vom Kloster verpachtete Weinberg ist der östlichste Deutschlands. Das Kloster ist Träger eines Behindertenheimes mit 74 Bewohnern im nahe gelegenen Ort Schlegel. Die zugehörige Werkstatt für behinderte Menschen bietet 30 Arbeitsplätze.

Literatur

  • Dannenberg, Lars-Arne: Das Kloster St. Marienthal und die Burggrafen von Dohna. Neues Lausitzisches Magazin 11 (2008), S. 89–104
  • Schönfelder, J.B.: Urkundliche Geschichte des Königlichen Jungfrauenstifts und Klosters St. Marienthal in der Königlich-Sächsischen Oberlausitz. Zittau 1834.
  • Zdichynec, Jan: Klášter Marienthal mezi králi, městy a šlechtou (1234–1547). In: Bobková, Lenka (Hrsg.): Korunní země v dějinách českého státu, Bd. 1: Integrační a partikulární rysy českého státu v pozdním středověku. Praha 2003. S. 166–218.

Weblinks


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