- Andrzej Żuławski
-
Andrzej Żuławski (* 22. November 1940 in Lwów) ist ein polnischer Filmregisseur, Schriftsteller, Drehbuchautor, Schauspieler und Journalist.
Żuławski ist der Sohn des polnischen Schriftstellers und Diplomat Mirosław Żuławski. Er wuchs in Frankreich, während die Arbeit seines Vaters an der Botschaft in Paris und UNESCO. Er studierte an der Universität von Paris (Philosophische Fakultät) und IDHEC. Später arbeitete er als Journalist in der polnischen Zeitschrift "Film". Er startete seine Karriere als Assistent von Andrzej Wajda an Filmen: "Film" (1961), ""Liebe mit zwanzig" (1962) und "Legionäre" (1965). Die beiden ersten Filme hat er fürs TV gemacht: "Pavoncello" (1967) und "Pieśń triumfującej miłości" (1969). Zu seinem ersten Kinofilm, Der dritte Teil der Nacht schrieb er das Drehbuch gemeinsam mit seinem Vater, auf dessen Kriegserinnerungen dieser Film basiert.
Nach dem Verbot seines zweiten Films Der Teufel durch die polnische Zensur emigrierte er nach Frankreich, wo er 1974 den Film Nachtblende mit Romy Schneider in der Haupt- und Klaus Kinski in einer Nebenrolle drehte. Der Film basiert auf einem Roman von Christopher Frank, "La nuit americaine".
Nach diesem Erfolg kehrte Żuławski 1975 zunächst nach Polen zurück und begann dort noch im selben Jahr mit der Arbeit an der Verfilmung der „Mondtrilogie“ seines Großvaters Jerzy Żuławski unter dem Titel Na Srebrnym Globie, deutsch: Der Silberne Planet. Nur zwei Jahre später wurden die Dreharbeiten erneut von den Behörden unterbrochen, das Filmmaterial sollte sogar zerstört werden. Żuławski verließ daraufhin Polen erneut und lebt seither überwiegend in Frankreich.
Alle nachfolgenden Filmen – außer "Chamanka" – hat er außerhalb Polens gedreht. Sein Film aus dem Jahr 1989 beruht auf der Oper "Boris Godunov" von Modest Mussorgski. Andrei Tarkowski hat diesen Film erreicht, aber nach seinem Tod, der Produzent gab die Regie Żuławski.
Außerdem war er in den Jahren 1997 bis 2006 Feuilletonautor der Zeitschrift "Twój Styl".
Andrzej Żuławski war mit der polnischen Schauspielerin Małgorzata Braunek verheiratet. Aus dieser Ehe stammt sein erster Sohn Xawery Żuławski, der heute ebenfalls Filmregisseur ist. Er hat einen Sohn, Ignacy (* 1978), aus der Beziehung mit der polnischen Malerin Hanna Wolska, und einen Sohn Vincent (* 1995) mit der französischen Schauspielerin Sophie Marceau.
Inhaltsverzeichnis
Filme
Regie
- 1967 - Pavoncello - 27 Min., TV-Film nach der Erzählung von Stefan Żeromski
- 1969 - Pieśń triumfującej miłości- 26 Min., TV-Film nach der Erzählung von Ivan Turgenew
- 1971 – Der dritte Teil der Nacht (Trzecia część nocy) – 105 Min., mit Małgorzata Braunek, Leszek Teleszyński
- 1972 – Der Teufel (Diabeł) - 105 Min., mit Leszek Teleszyński, Wojciech Pszoniak
- 1975 – Nachtblende (L' important, c'est d'aimer) – 109 Min., mit Jacques Dutronc, Romy Schneider, Klaus Kinski
- 1977 – Der Silberne Planet (Na Srebrnym Globie) - 166 Min., gedreht 1975-1977, die Fragmente 1987 ergänzt, 1988 in Cannes uraufgeführt, mit Andrzej Seweryn, Jerzy Trela
- 1981 – Possession - 127 Min., mit Isabelle Adjani, Sam Neill
- 1984 – Die öffentliche Frau (La femme publique) - 113 Min. nach dem Roman Die Dämonen von Fjodor Dostojewski
- 1985 – Liebe und Gewalt (L’amour braque) – 101 Min., nach dem Roman Der Idiot von Fjodor Dostojewski, mit Sophie Marceau
- 1988 – Meine Nächte sind schöner als deine Tage (Mes nuits sont plus belles que vos jours) – 110 Min., mit Sophie Marceau und Jacques Dutronc
- 1989 - Boris Godunov - 115 Min., nach der Oper von Modest Mussorgsky
- 1991 – Blue Note (La note bleue) - 135 Min., Film über Frédéric Chopin, mit dem Pianisten Janusz Olejniczak und Sophie Marceau
- 1996 – Chamanka (Szamanka) -120 Min., mit Bogusław Linda
- 2000 – Die Treue der Frauen – La Fidélité (La Fidélité) - 105 Min., nach dem Roman Die Prinzessin von Clèves von Marie-Madeleine de la Fayette mit Sophie Marceau
Darsteller
- 1961 - Samson - Regie: Andrzej Wajda
- 1985 - Tristesse et beauté - Regie: Joy Fleury
- 2003 – Gefährliche Liebschaften (Les liaisons dangereuses) – Regie: Josée Dayan
Romane
- 1991 - Lity bór
- 1992 - Był sad; W oczach tygrysa
- 1993 - Jonasz
- 1994 - Juki podróżne; Moliwoda; Piekielnicy
- 1996 - Listy do domu
- 1997 - Kikimora; W niebie miecz mój jest pijany
- 1998 - Małpa o krwawiącym sercu
- 1999 - Perseidy
- 2000 - Zaułek pokory
- 2002 - Jako nic; We dwoje
- 2003 - Pan śmiertelny; O niej
- 2004 - Bilet miesięczny
- 2005 - Cnota; Zapach księżyca
- 2007 - Bóg; Te panie
Weblinks
- Andrzej Żuławski in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Portrait auf filmpolski.pl
Kategorien:- Mann
- Pole
- Filmregisseur
- Geboren 1940
Wikimedia Foundation.