- Klosterbrüder
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Titel
- Fieber
- DDR: 13 – 1975
- Kalt und heiß
- DDR: 19 – 1975
Q: Rocklexikon der DDR
Klosterbrüder ist der Name einer 1963 gegründeten Rockband, die vor allem wegen ihrer Live-Auftritte in der DDR als Geheimtipp gehandelt wurde und als eine der „härtesten“ DDR-Rockgruppen galt. Seit 2000 tritt die Band wieder unter diesem Namen auf.
Inhaltsverzeichnis
Bandgeschichte
Nachdem sich die Big Town Boys aufgelöst hatten und in den Sputniks und den Klosterbrüdern aufgingen, entwickelten sich die Klosterbrüder in kürzester Zeit zu einer der härtesten Rockbands der DDR. Musikalisch orientierte sich die Amateurband an Colosseum und Jethro Tull und erlangte vor allem wegen ihrer spektakulären Liveauftritte sehr bald große Beliebtheit. Nach einigen Umbesetzungen präsentierte sich die Band ab 1969 in folgender Besetzung:
- Dietrich Kessler (Tenorsaxophon, Querflöte)
- Detlev Kessler (Schlagzeug)
- Hans-Joachim Kneis (Gesang, Orgel, Klavier)
- Klaus Weigert (E-Bass)
- Lothar Kramer (Orgel, Klavier)
- Jörg Blankenburg (Gitarre)
Nachdem die Bandmitglieder ein Studium an der Musikhochschule in Weimar aufgenommen hatten, wechselte die Band Anfang der 1970er Jahre in das Profilager. Erste Rundfunkaufnahmen schlossen sich an und mit ihren Titeln Fieber und Lied einer alten Stadt schafften sie es sogar in das DDR-Fernsehen. Insbesondere wegen ihres kirchennahen Bandnamens und ihrer Bühnenshow gerieten sie immer wieder in das Visier der DDR-Behörden. Unter dem wachsenden Druck kam es im Sommer 1975 nach einer gemeinsamen Tour mit der Stern Combo Meißen zu Spannungen innerhalb der Band. Lothar Kramer blieb bei der Stern Combo Meißen, und Jörg Blankenburg gründete Reform. Daraufhin formierte Dietrich Kessler, der seit 1972 musikalischer Leiter der Band war, aus den verbleibenden Musikern Ende 1975 die Band Magdeburg.
1992 startete die Band unter dem Namen Magdeburg ihr Comeback. Seit dem 14. Januar 2000, als die Band gemeinsam mit Reform und dem Rock'n'Roll Orchester Magdeburg im Magdeburger Hotel Maritim auftrat, ist sie unter ihrem alten Bandnamen, Klosterbrüder, erfolgreich in Ostdeutschland unterwegs. Profimusiker sind nur noch Kneis, Weigert und Schilanski. Blankenburg ist Sporttrainer, und Kessler arbeitet als Verleger und Autor in seinem eigenen Verlag.
Aktuelle Besetzung
- Dietrich Kessler (Gesang, Gitarre)
- Lothar Kramer (Gesang, Keyboards)
- Hans-Joachim Kneis (Gesang)
- Jörg Blankenburg (Gesang, Gitarre)
- Andreas Kuhnt (Bass)
- Bernd Schilanski (Schlagzeug)
Diskografie
Single
- Lied einer alten Stadt auf „DT 64“ (Amiga/1975)
Langspielplatte
- Lied einer alten Stadt auf „Rhythmus 75“ (Amiga/1975)
CDs
- Lied einer alten Stadt auf „Hier war ich Kind“ (Amiga/1995)
- Fieber auf „BeatKiste Vol. 6“ (Buschfunk/1996)
- Lied einer alten Stadt auf „DT 64-Story“ (Amiga/1999)
- Was wird Morgen sein auf „Notenbude Vol. 2“ (Choice of Music/?)
- Klosterbrüder - Eine Legende kehrt zurück (KDM/1993)
- Kessler (KDM/1996)
- Wenn ich zwei Leben hätt (KDM/1996)
- Klosterbrüder 2001 (3DVerlag/2001)
- Lied ..., Wir sind keine Automaten, Orient X-Press, Papas alter Hut, Frage die Augen auf 40 Jahre Amiga Vol. 8 (Amiga/2007)
Siehe auch
Literatur
Dietrich Kessler: Stasi-Knast. 3D Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-935478-00-3.
Michael Rauhut: Politik mit Musik/ Rock in der DDR 1964 bis 1989. Bundeszentrale für politische Bildung, 2001.
Weblinks
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