- Knoblauch (Adelsgeschlecht)
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Knoblauch (auch Knobelisk, Knoblok, Clebeloke, Clebeloc, Cnobeloc oder Knobloch) ist der Name eines alten mittelmärkischen Adelsgeschlechts, das dem havelländischen Uradel angehört und sich vermutlich nach dem Dorf Knoblauch (1197–1969) bei Ketzin an der Havel nennt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Mit der Witwe Margarete dicta de Clebeloke wird am 24. Dezember 1316 das Geschlecht erstmals urkundlich erwähnt.[1] Die direkte Stammreihe beginnt mit Fritze von Knobelauch (Fricze von Knoblok, laut Lehnsbrief von 1416), der erstmalig 1375 auf Pessin erwähnt wurde. Sein Sohn Sigismund von Knoblauch (Sigmunden von Knoblok) erhielt gemäß Lehnsbrief von 1416 das Dorff Possin (Pessin) vom Markgrafen Friedrich I. als Lehenserbe. Er wurde damit Stammvater der Familie von Knoblauch zu Pessin, deren Ära in Pessin erst 1932 durch Zwangsversteigerung endete. Vorher war Arnold von Knoblauch als Letzter seines Geschlechts aus dem Hause Pessin ohne männlichen Erben verstorben und übrig blieb Fritze von Knoblauch der das Gut nicht mehr halten konnte.
Dem königlich preußischen Rittmeister und Gutsbesitzer Friedrich Wilhelm von Knoblauch (1798–1852) und speziell seiner Ehefrau Pauline von Bardeleben (1811–1884) verdankt der Ort Paulinenaue seinen Ortsnamen. Beider Tochter Pauline von Knoblauch heiratete Wolf von Bredow. >>„Sagt man von den Bredows, dass hinter jedem Busch im Havelland ein Bredow säße, so kann man getrost auch behaupten, dass hinter jedem Bredow noch ein Knoblauch saß. Die Besitzverhältnisse an den Rittergütern im Havelland zeigen, dass neben den Bredows zu anderen Zeiten dieselben Güter den Knoblauchs gehörten.“>> - (Quelle: Ketziner Heimatverein über den Ort Knoblauch [1])
Wappen
In Schwarz drei (2, 1) silberne Knoblauchzwiebeln. Auf dem Helm mit schwarz-silbernen Decken eine aufrecht stehende silberne Knoblauchzwiebel, früher auch drei nebeneinander.
Einzelnachweise
- ↑ Original im Gemeindekirchenamt der St. Petrikirche in Berlin; Riedel, Codex diplom. Brandenb. A. 11, 230
Literatur
- Kreil: Amtsbereich Friesack - Streifzüge durch Ländchen und Luch, Geiger-Verlag, 1996, ISBN 3-89570-131-9
- Gerd Heinrich: Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, Band 10 (Berlin und Brandenburg), Alfred Kröner Verlag Stuttgart, 1995, Seite 240/241, ISBN 3-520-31103-8
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band VI, Band 91 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1987, ISSN 0435-2408
Siehe auch
Das hier beschriebene Adelsgeschlecht von Knoblauch darf nicht verwechselt werden mit den anderen beiden deutschen Adelsfamilien
- Knoblauch zu Hatzbach aus Hessen
- Knobloch aus der Markgrafschaft Meißen,
und der Frankfurter Patrizierfamilie Knoblauch oder der österreichischen Familie Knobloch von Südfeld, österreichischer Ritterstand 1883.
Kategorie:- Deutsches Adelsgeschlecht
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