- Knockster Tief
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Das Knockster Tief ist ein Flusslauf in Ostfriesland.
Kleinere Flüsse werden dort oftmals Tief genannt. Benannt ist es nach dem Landstrich Knock am westlichsten Punkt Emdens und damit am südwestlichsten Punkt der ostfriesischen Halbinsel. Beim dortigen Siel und Schöpfwerk befindet sich der Durchlass (gewissermaßen also die „Mündung“) in die Ems.
Das Knockster Tief hat keine „Quelle“ im eigentlichen Sinne. Es beginnt am Großen Meer in der Gemeinde Südbrookmerland im Landkreis Aurich. Danach fließt das Flüsschen in südwestlicher Richtung bis zur Knock. Es durchströmt das Loppersumer Meer und fließt in der Folge durch die Orte Loppersum, Suurhusen, Osterhusen und Hinte (alle in der Gemeinde Hinte, Landkreis Aurich). Südwestlich von Groß-Midlum verlässt das Knockster Tief die Gemeinde Hinte und bildet fortan die Grenze zwischen Emden und der Nachbargemeinde Krummhörn. Auf diesem Abschnitt weitet sich das Knockster Tief, bevor es kurz vor der Einmündung in eine Bucht (Mahlbusen), die als Wasserspeicher dient, eine Breite von zirka 60 Metern erreicht. Der Mahlbusen sowie das Siel und Schöpfwerk liegen wiederum alleinig auf dem Gebiet der Stadt Emden. Das Tief nimmt in seinem Verlauf rechts- wie linksseitig diverse kleinere Kanäle auf.
Am 1969 eröffneten Siel und Schöpfwerk Knock endet das Knockster Tief. Es hat eine große Bedeutung für die Entwässerung Emdens sowie der nördlich der Stadt liegenden Gemeinden Hinte, Krummhörn und Südbrookmerland. Zuständig für die Entwässerung der tief liegenden Gebiete ist der I. Entwässerungsverband Emden mit Sitz in Pewsum. Er betreut eine Fläche von zirka 480 Quadratkilometern. Alle Grundstücksbesitzer im Einzugsbereich des Verbandes haben eine Abgabe an diesen zu zahlen. Damit werden die Unterhaltungsmaßnahmen für die betreuten Gewässer und für die technischen Einrichtungen zur Entwässerung bestritten.
Das Knockster Tief hat neben seiner wichtigsten Funktion als Entwässerungstief auch eine touristische Bedeutung: Es ist als Wassersportrevier bei Bootfahrern sehr beliebt. Allerdings besteht am Siel und Schöpfwerk Knock kein unmittelbarer Zugang zur Ems, da es dort keine Schleuse gibt. Die Verbindung zur Hochsee kann daher nur über Emden erfolgen. Der Mahlbusen ist zudem als Surfrevier beliebt, am Ufer befindet sich auch der einzige Campingplatz auf Emder Stadtgebiet.
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