- Kobaltbronze (Pigment)
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Kobaltviolett (veraltet auch Kobaltbronze) bezeichnet violette Farbpigmente, die Salze des Metalls Cobalt sind.
Alle Arten von Kobaltviolett sind vollkommen lichtecht und von überragendender Farbreinheit.
Staub von Kobaltsalzen ist krebserregend, wenn er eingeatmet wird, ansonsten sind die heute verwendeten, Arsen-freien Kobaltviolett-Pigmente vergleichsweise harmlos.
Als Bezeichnung für Malerfarben umfasst der Begriff auch mit synthetischen Farbmitteln imitierte Farben.
Inhaltsverzeichnis
Kobaltviolett dunkel
Kobaltviolett dunkel
Dunkles Kobaltviolett ist chemisch Kobaltphosphat, Co3(PO4)2. Es wurde 1859 entdeckt und ist bis heute in Gebrauch. Es ist nicht alkalibeständig, sonst aber das leistungsfähigste und intensivste Violett-Pigment.
Der Farbton ist nach DIN 6164 etwa 11,5:2:2.[1]
Kobaltviolett hell
Kobaltviolett hell
Helles Kobaltviolett (früher auch Kobaltrosa), dessen Farbton schon eher ein bläuliches Rosa ist, war ursprünglich Cobaltarsenat, Co3(AsO4)2, als Mineral Erythrin, und wurde um 1800 entdeckt. Es war eines der giftigsten Pigmente. Daher wurde es zunehmend durch andere Kobaltsalze ähnlichen Farbtons ersetzt. Dazu zählen Cobalt-Ammonium-Phosphat, CoNH4PO4, und in neuerer Zeit Cobalt-Lithium-Phosphat, CoLiPO4.
Der Farbton ist nach DIN 6164 etwa 12:4:3.[1]
Literatur
- K. Wehlte: Werkstoffe und Techniken der Malerei. Otto Maier Verlag, Ravensburg 1967. ISBN 3-473-48359-1 (früher: ISBN 3-473-61157-3)
Weblinks
- 45800 Kobaltviolett dunkel PV 14. In: Kremer Pigmente GmbH & Co. KG
- Kobaltviolett. In: swisseduc.ch Chemie und Kunst: Pigmente
- Volkert Emrath: Einige moderne Pigmente und Farbstoffe, deren Herkunft und Verwendungszeiten in der Tafelmalerei ab ca. 1780. (nur XGA)
Quellen
- ↑ a b Wehlte, S. 167, Farbmuster nach Kremer, Farbkarte "Blaue Farben". Die Intensität der Farben kann im Monitor-RGB nicht dargestellt werden.
Die in diesem Artikel verwendeten Farben werden auf jedem Monitor anders dargestellt und sind nicht farbverbindlich. Eine Möglichkeit, die Darstellung mit rein visuellen Mitteln näherungsweise zu kalibrieren, bietet das nebenstehende Testbild: Tritt auf einer oder mehreren der drei grauen Flächen ein Buchstabe (R für Rot, G für Grün oder B für Blau) stark hervor, sollte die Gammakorrektur des korrespondierenden Monitor-Farbkanals korrigiert werden. Das Bild ist auf einen Gammawert von 2,2 eingestellt – den gebräuchlichen Wert für IBM-kompatible PCs. Apple-Macintosh-Rechner hingegen verwenden standardmäßig einen Gammawert von 1,8.
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