- Komboskini
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Ein Komboskini (griechisch: κομποσκοίνι oder κομβοσχοίνι), auch Tschotki genannt, ist eine geschlossene Gebetsschnur, an der das Jesusgebet verrichtet wird. Üblicherweise hat ein Komboskini 100 Knoten, es gibt aber auch Formen mit 25, 30, 33 oder 500 Knoten. Die geschlossene Schnur steht als Zeichen für das nie endende monastische Gebet („Betet ohne Unterlass“).
Sie wird in der orthodoxen Tradition beim Jesusgebet verwendet, weniger, um die Gebete zu zählen, sondern als Hilfe zur Konzentration und für einen gleichmäßigen Rhythmus. In der orthodoxen Kirche erhalten Mönche und Nonnen die Gebetsschnur zur Profess.
Als Zählmittel dient ein Komboskini nur dann, wenn orthodoxe Mönche eine bestimmte Anzahl von Jesusgebeten anstelle des Stundengebets beten, falls sie an diesem einmal nicht teilnehmen können. In der orthodoxen Kirche erhalten die Mönche und Nonnen eine solche Gebetskette zur Profess.
Ihren Ursprung hat die Gebetsschnur in der Tradition des spätantiken orientalischen Mönchtums, kurze Bibelzitate meditativ zu wiederholen. Die orthodoxe Kirche führt die Tradition auf Pachomios zurück, der auf diese Weise Mönchen, die nicht lesen und schreiben konnten, half, eine bestimmte Anzahl Gebete oder Niederwerfungen auszuführen.
In der russisch-orthodoxen Kirche können Gebetszeiten des Stundengebets oder der Besuch der Liturgie durch die Rezitation einer bestimmten Anzahl von Jesusgebeten ersetzt werden. Auf diese Weise kann der Stundengebet auch gehalten werden, wenn man auf die entsprechenden Bücher nicht zugegreifen kann oder jemand nicht in der Lage ist, eine Gebetszeit zu verrichten. Die Gebetsschnur hilft in solchen Fällen, die Anzahl der Gebete zu zählen.
Weblinks
Commons: Komboskini – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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