Konrad Henrich

Konrad Henrich
Konrad Henrich

Konrad (Wilhelm) Henrich (* 19. Mai 1864 in Langgöns; † 30. Oktober 1928 in Darmstadt) war ein liberaler hessischer Politiker (Fortschrittliche Volkspartei, DDP), Landtagsabgeordneter und hessischer Finanzminister.

Inhaltsverzeichnis

Ausbildung und Beruf

Konrad Henrich studierte nach dem Schulabschluss Rechtswissenschaften und legte 1884 die erste Staatsprüfung und 1887 die Prüfung für das Finanzfach ab. Er arbeitete in der Steuerverwaltung in Schotten, beim Hauptfinanzamt in Offenbach am Main und im hessischen Finanzministerium. Von 1898 bis 1917 war er Staatsschuldbuchführer.

Politik

Konrad Henrich war Mitglied der Fortschrittlichen Volkspartei. 1908 bis 1917 war er Mitglied der Stadtverordnetenversammlung in Darmstadt. 1917 wurde er dort als hauptamtlicher Beigeordneter gewählt. Im Jahr 1911 wurde er in die zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen gewählt. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er in den ersten 3 Wahlperioden (1919-1927) für die Deutsche Demokratische Partei in der Landtag des Volksstaates Hessen gewählt. Am 14. September 1925 schied er aus dem Landtag aus. Georg Büchner rückte für ihn in den Landtag nach.

Im Rahmen der Novemberrevolution wurde im Großherzogtum die Republik ausgerufen. Am 14. November wurde die Übergangsregierung aus Carl Ulrich, Heinrich Fulda (SPD), Konrad Henrich (Fortschrittspartei) und Otto von Brentano di Tremezzo (Zentrum) gebildet. Von 28. Februar 1919 bis 13. Februar 1928 war Konrad Henrich Finanzminister im Volksstaat Hessen. Für die DDP war Konrad Henrich 1919 bis 1920 Mitglied der Weimarer Nationalversammlung.

Ehrungen

Konrad Henrich wurde von der Universität Gießen mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet.

Quellen

  • Susanne Meinl, Jutta Zwilling: Legalisierter Raub: Die Ausplünderung der Juden im Nationalsozialismus, ISBN 3593376121, Seite 274/275

Weblinks


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