- Konrad Ruhland
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Konrad Ruhland (* 19. Februar 1932 in Landau an der Isar; † 14. März 2010 in Deggendorf[1]) war ein deutscher Musikhistoriker, Musikpädagoge, Dirigent und Musikherausgeber.
Leben
Seine ersten Kontakte mit der Musik hatte Ruhland als Chorsänger im Dom von Passau. Er studierte bei Thrasybulos Georgiadis und der Renaissancemusik-Spezialistin Marie-Louise Göllner. Weitere Kurse in Geschichte, Theologie und Kirchengeschichte bildeten den Hintergrund für seine musikwissenschaftlichen Forschungen.
Unter seiner Leitung fanden sich 1956 in München neun begeisterte Studenten, welche die "Capella Antiqua" bildeten, eine der ersten Gruppen, die sich mit der Renaissancemusik und der Musik des Frühbarock im Studium auseinandersetzten. Mit der Zeit wuchs das Ensemble auf 19 Musiker an und machte zahlreiche Schallplattenaufnahmen.
Zwischen 1968 und 1991 wirkte Ruhland am musischen und neusprachlichen St.-Gotthard-Gymnasium seines Wohnortes Niederalteich. Dort gestaltete er zusammen mit seiner Frau Elisabeth (Musiklehrerin von 1968 bis 1995) die Qualität der musikalischen Ausbildung und damit zusammenhängend den Ruf der Schule entscheidend mit.
Aus seiner langjährigen Musizierpraxis im Bereich der Historischen Aufführungspraxis heraus gründete er 1976 die Niederaltaicher Scholaren, einen Konzertchor, mit dem er sich der Gregorianik und bis dahin wenig bekannten Werken und Komponisten widmete.
Als Wissenschaftler sowie als Herausgeber hat sich Ruhland einen Namen gemacht und mehrere hundert Werke von vorwiegend süddeutschen Komponisten herausgegeben. Daneben gab er in Sommerkursen sein Wissen weiter, so an der University of Philadelphia.
Für sein Wirken wurde Ruhland 2004 mit dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse ausgezeichnet.
Einzelnachweise
Weblinks
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