- Niederalteich
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Wappen Deutschlandkarte 48.76666666666713.016666666667312Koordinaten: 48° 46′ N, 13° 1′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Niederbayern Landkreis: Deggendorf Höhe: 312 m ü. NN Fläche: 9,96 km² Einwohner: 1.923 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 193 Einwohner je km² Postleitzahl: 94557 Vorwahl: 09901 Kfz-Kennzeichen: DEG Gemeindeschlüssel: 09 2 71 138 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Guntherweg 3
94557 NiederalteichWebpräsenz: Bürgermeister: Josef Thalhammer (BF/ödp) Lage der Gemeinde Niederalteich im Landkreis Deggendorf Niederalteich ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Deggendorf.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Die Gemeinde liegt am linken Donauufer etwa fünf Kilometer südöstlich der Mündung der Isar in die Donau am Fuße des Bayerischen Waldes.
Geschichte
Der Ort entstand im Laufe der Zeit aus dem Benediktinerkloster Niederaltaich, das im Jahre 731 oder 741 von Herzog Odilo von Bayern gegründet wurde. Die Mönche kamen aus dem Inselkloster Reichenau im Bodensee. Sie wählten ein unbewohntes Gebiet im Mündungsgebiet der Isar und bauten auf einer Anhöhe das Kloster, das dem Heiligen Mauritius geweiht wurde. Abt Eberswind war der erste Abt, der diesen Ort Altaha (bedeutet "Altwasser") nannte. Im Jahre 788 nach dem Sturz der Agilolfinger wurde die Abtei Altaich durch Karl den Großen zum Reichskloster erhoben. Das Kloster wurde anfang des 10. Jahrhunderts mehrmals durch Einfälle von Ungarn und Tschechen zerstört. Ebenfalls in diesem Jahrhundert wurde das Kloster zum Kanonikerstift und aus den Mönchen wurden Chorherren, die für die herzogliche Grablege der Luitpoldinger zuständig waren. Nach der Zeit der Ungarneinfälle ab 990 gab es wieder Benediktiner im Kloster und der Heilige Gotthard war Abt des Klosters. Er führte sowohl Altaich als auch die Klöster Kloster Hersfeld und Kloster Tegernsee durch seine benediktinischen Reformen zu neuer Blüte. In diesen Klöstern bekleidete er zum Teil zeitgleich das Amt des Abtes.
Der Ort Alteich soll im Jahre 1226 60 Häuser gehabt haben. Das Kloster erhielt in der Mitte des 13. Jahrhunderts die niedere Gerichtsbarkeit über den Ort, die das Kloster bis zu seiner Aufhebung 1803 ausübte.
Im Jahre 1918 wurde das Kloster von Metten aus wieder bezogen. Die Abteikirche erhielt 1932 den päpstlichen Ehrentitel Basilika minor.
Politik
Gemeinderat
Sitze (in Klammern die Stimmenverteilung) bei Gemeinderatswahlen:
BüF/ödp CSU SPD UWG Gesamt 2002 4 4 3 2 13 2008 4 (28,9 %) 3 (28,4 %) 2 (21,3 %) 3 (21,5 %) 12 Bürgermeister
Zum ersten Bürgermeister wurde am 2. März 2008 Josef Thalhammer (Bürgerforum/ödp) ohne Gegenkandidat gewählt. Zweiter Bürgermeister ist Albin Dietrich (UWG), dritter Bürgermeister ist Johann Siedersberger (CSU).
Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: In Gold über grünem Dreiberg ein blauer Wellenbalken, darüber schräg gekreuzt ein roter Abtstab und ein rotes Haumesser.
In dem Wappen kommt die enge Verbindung mit dem Kloster Niederaltaich zum Ausdruck. Der Dreiberg stammt aus dem Wappen des Klosters. Dies wird durch den Abtsstab noch verdeutlicht. Das Haumesser wurde verwendet, um Schilf an der Donau zu schneiden. Die Wellenlinie steht für die Donau, an der Niederalteich liegt.
Klima-Bündnis
Niederalteich ist mit dem Gemeinderatsbeschluss vom 7. Dezember 2004 dem internationalen Klima-Bündnis beigetreten und hat damit ein Zeichen für den Willen zu Nachhaltigkeit in der Kommunalpolitik gesetzt.
Gemeindepartnerschaften
- Niederabsdorf (im Bezirk Gänserndorf in Österreich, seit 1995) Abt Ratmund des Klosters Niederaltaich gründete diesen Ort 1045 in Niederösterreich
- Stauchitz (Sachsen, seit 1998)
freundschaftliche Verbindungen bestehen zu:
- Spitz, (in der Wachau in Österreich, seit 1976) Das Gebiet um die Marktgemeinde gehörte von 812 bis 1504 dem Kloster Niederaltaich und war lange Zeit eine bayerische Enklave in Österreich.
- Bakonybél (Ungarn, seit 2000) Die Gründung von Bakonybél geht auf die Missionstätigkeit des Heiligen Gunthers zurück.
schulische Verbindung (St.-Gotthard-Gymnasium) zu:
- Narbonne in Frankreich
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft[2]
- Richard Anthofer Schreinerei Bauelemente
- denkwerkstatt - Franz Xaver Denk GmbH
- Hubert Ammer Landschaftsarchitekt
- Metallbau Voggenreiter GmbH & Co. KG
- Pietätsartikel Franz Kindermann
- Biogärtnerei Haushofer
- Rustler GmbH (Metallverarbeitung)
Verkehr
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Abtei Niederaltaich mit Barockbasilika und Klosteranlage, Kirche erbaut von 1700 bis 1739 unter Abt Joscio Hamberger (1700–1739)
- Hofmarksrichterhaus, erbaut 1705 bis 1706
Bildung
- Abt-Joscio-Schule (Träger: Abt-Joscio-Schulwerk)
- St.-Gotthard-Gymnasium (Träger: Kloster Niederaltaich)
- Landvolkshochschule St. Gunther
- Gäste- und Tagungshaus St. Pirmin (Träger: Kloster Niederaltaich)
- Gerhard-Neumann-Museum zur Geschichte der Luftfahrt von 1960 zur Gegenwart
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ http://www.niederalteich.de/a/09_Wirtschaft.php
Weblinks
Commons: Niederalteich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Niederalteich: Wappengeschichte vom HdBG
- Niederalteich : Historische Spurensuche - Die Junge Pfalz in Bayern (Haus der Bayerischen Geschichte)
- Gerhard Neumann Museum
- Niederalteich: Amtliche Statistik des LStDV
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