Konrad Summenhart

Konrad Summenhart

Konrad Summenhart (* um 1450 in Calw; † 20. Oktober 1502 im Kloster Schuttern) war ein deutscher Theologe, Kanonist und Naturphilosoph.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach seinem Studium, das ihn nach Heidelberg und Paris führte, lehrte Konrad Summenhart in Tübingen, wo er unter anderem mehrfach Rektor der Universität und Dekan der Artistenfakultät war. Seit 1484 arbeitete er an der Theologischen Fakultät in Tübingen. Er gilt als einer der bedeutendsten Gelehrten seiner Zeit.

Summenhart, der sich mit Theologie, Jurisprudenz, Ökonomie und Naturphilosophie befasste, war ein Vertreter einer Reformtheologie vor der Reformation. Seine Werke enthalten nur wenige Spuren der neuen humanistischen Tendenz in Deutschland. Einige seiner Werke stellten kirchliche Angelegenheiten in kritischem Licht dar, besonders klösterliche Missstände. Das machte ihn zum Vorläufer der Reformation.

Werke (Auswahl)

  • Helmut Feld (Hrsg.): Conradi Summenhart Opera omnia.

Literatur

  • Franz Xaver Linsenmann: Konrad Summenhart. Ein Culturbild aus den Anfängen der Universität Tübingen, 1877
  • Heinrich Hermelink: Die theologische Fakultät in Tübingen vor der Reformation 1477-1534, 1906
  • Johannes Haller: Die Anfänge der Universität Tübingen 1477-1537, 2 Bde., 1927. 1929
  • Wolfgang Urban: Vom Astrolabium, dem Vacuum und der Vielfalt der Welten. Paul Scriptoris und Konrad Summenhart: Zwei Gelehrte zwischen Scholastik und Humanismus. In: Attempto, 69/1983, ISSN 1436-6096, S. 49–55
  • Hugo Ott: Zur Wirtschaftsethik des Konrad Summenhart ca. 1455 – 1502. In: Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Bd. 53/1966, Nr. 1, ISSN 0340-8728, S. 1–27.
  • Helmut Feld: Konrad Summenhart (um 1458 – 1502). Der Phönix unter Deutschlands Gelehrten. In: Sönke Lorenz, Volker Schäfer (Hrsg.): Tubingensia. Impulse zur Stadt- und Universitätsgeschichte; Festschrift für Wilfried Setzler. Thorbecke, Ostfildern 2008, ISBN 978-3-7995-5510-4, S. 151–164.

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