Konrad von Falkenberg

Konrad von Falkenberg

Konrad von Falkenberg, der sich „Kunzmann“ nannte, war ein hessischer Ritter aus der Familie von Falkenberg, deren Stammsitz die Burg Falkenberg bei Wabern in Nordhessen war. Er war der Sohn des hochangesehenen Werner von Falkenberg, der 1374 mainzischer Oberamtmann über die Besitzungen des Erzstifts in Hessen, Thüringen, Westfalen, Sachsen und dem Eichsfeld wurde.

Kunzmann war am 5. Juni 1400 an der Ermordung des Herzogs Friedrich von Braunschweig-Lüneburg beteiligt. Herzog Friedrich war auf dem Fürstentag von Frankfurt Ende Mai 1400 von einigen Kurfürsten als Gegenkönig zu Wenzel von Luxemburg vorgeschlagen worden. Da Erzbischof Johann II. von Mainz, der lieber seinen eigenen Kandidaten Ruprecht von der Pfalz auf dem Thron sehen wollte, diesen Vorschlag ablehnte, reisten alle Parteien in Unfrieden ab. Herzog Friedrich wurde auf seinem Heimritt nach Braunschweig am 5. Juni 1400 bei Fritzlar, in der Nähe des heutigen Dorfes Kleinenglis, vom Grafen Heinrich VII. von Waldeck und dessen Kumpanen Kunzmann von Falkenberg und Friedrich von Hertingshausen ermordet. An der Mordstelle steht seit dem 15. Jahrhundert das in Sandstein ausgeführte sogenannte Kaiserkreuz von Kleinenglis.

Kunzmanns Erbe war sein Sohn Werner, mit dem allerdings diese, die Herzberger, Linie der Falkenberger ausstarb.[1]

Einzelnachweise

  1. Werner Ide, Von Adorf bis Zwesten, A. Bernecker, Melsungen 1972 (S. 369); Landau, S. 256.

Literatur

  • Eduard Brauns: Wanderführer durch Oberhessen und Waldeck. Bernecker Verlag, Melsungen 1971, S. 112-113
  • Eduard Brauns: Burgruine Falkenberg bei Wabern. Die Geschichte der alten Oberburg und der neuen Unterburg. In: Neue Hessische Zeitung 86. 44/?/1976

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