Konvergenz (Meteorologie)
- Konvergenz (Meteorologie)
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Konvergenz- und Divergenzgebiete bei der Entstehung eines
Hurrikans in der Karibik
Konvergenz bezeichnet in der Meteorologie den Vorgang eines horizontalen Massenzuflusses von Luftteilchen in ein Gebiet relativ niedrigen Luftdrucks, also eines Tiefdruckgebietes. Die hierbei auftretenden Winde strömen dabei immer vom Ort des höheren zum Ort des niederen Druckes. Den Bereich, in dem die Konvergenzbewegung dieser Luftmassen auftritt, bezeichnet man als Konvergenzzone und dessen Zentrum, welches durch den Punkt des niedrigsten Luftdrucks gekennzeichnet ist, als Konvergenzzentrum.
Die Bewegungsrichtung der konvergierenden Luftmassen wird in Wetterkarten durch eine Auswertung des Stromlinienfeldes ermittelt und durch so genannte Konvergenzlinien gekennzeichnet. Die der Konvergenzerscheinung zugrunde liegende Kraft bezeichnet man als Gradientkraft, wobei zusätzlich jedoch auch Corioliskraft, Bodenreibung und morphologisch bedingte Einflüsse wie Täler und Berge eine Rolle spielen.
Andere Vorgänge können Folge der Konvergenzerscheinung sein oder gleichzeitig zu ihr auftreten oder sie überlagern, beispielsweise:
- Jede horizontale Konvergenzerscheinung führt aufgrund der Massenerhaltung zu Ab- oder Aufwinden.
- Vertikale Luftbewegungen werden in der Meteorologie Konvektion genannt.
- Horizontale Luftbewegungen über dem Boden in Richtung höherer Temperatur werden in der Meteorologie Advektion genannt.
- Wenn Luftmassen in Richtung der Erdoberfläche absinken und schließlich auseinander fließen, spricht man von Divergenz.
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