- Advektion
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Advektion (von lat. advehi = heranbewegen) bezeichnet allgemein das Heranführen von Dingen.
In der Meteorologie wird der Begriff Advektion im Zusammenhang mit dem Heranführen von Luftmassen verwendet, das heißt mit der horizontalen Bewegung der Luft. Man spricht von einer Temperaturadvektion, einem horizontalen Spezialfall der Konvektion. Dabei handelt es sich nur dann um eine Temperaturadvektion, wenn der Windvektor eine Komponente in Richtung des atmosphärischen Temperaturgradienten hat. Weht der Wind senkrecht dazu, dann ist die Advektion Null.
Grundsätzlich können die Eigenschaften eines Fluids durch Advektion (mit der großräumigen Strömung) transportiert werden. Der Transport erfolgt dabei kontinuierlich. Im Gegensatz dazu findet konvektiver Transport eher diskret, also gewissermaßen paketweise statt, weil die Erdoberfläche näherungsweise horizontal verläuft und so die am Boden erwärmte, leichte Luft unter der kalten, schweren Luft liegt. Bei Konvektion finden sich daher Warmluftblasen in direkter Nachbarschaft zu kälterer Umgebungsluft. Demgegenüber wird es bei Advektion beispielsweise von Warmluft überall im betrachteten Gebiet gleichmäßig wärmer.
In der Hydrologie bezeichnet man als Advektion den Transport eines im Wasser gelösten bzw. suspendierten Stoffes mit der Strömung des Wassers, also mit dessen mittlerer Geschwindigkeit und Richtung.
Siehe auch: Konvergenz (Meteorologie)
Kategorien:- Strömungslehre
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