- Korb (Möckmühl)
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Korb Stadt MöckmühlKoordinaten: 49° 21′ N, 9° 24′ O49.35579.3988266Koordinaten: 49° 21′ 21″ N, 9° 23′ 56″ O Höhe: 266 m Fläche: 7,93 km² Einwohner: 327 (2009) Eingemeindung: 1. Jan. 1971 Korb ist ein Ortsteil der Stadt Möckmühl im Landkreis Heilbronn in Baden-Württemberg.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
Korb liegt sechs Kilometer nördlich von Möckmühl am Hergstbach. Zu Korb gehören die beiden Siedlungen Hagenbach und Dippach. Die Gesamteinwohnerzahl beträgt ca. 320. Benachbart liegen im Nordwesten und im Norden die zu Adelsheim gehörenden Dörfer Sennfeld und Leibenstadt, im Südosten die Stadt Widdern und im Süden am Zusammenfluss von Hergstbach und Jagst Ruchsen, das zu Möckmühl gehört.
Geschichte
Korb wurde bereits in hochmittelalterlichen Urkunden als „Corbe“ erwähnt. Der Name deutet auf ein trockengelegtes Sumpfgebiet hin. Es gab am Ort vermutlich eine adelige Familie. In der Nähe der Korber Kirche wurden hochmittelalterliche Mauerreste einer kleinen Burg entdeckt.
Der Ort kam aus dem Besitz der Herren von Berlichingen 1806 zum Königreich Württemberg und ging 1846 im Zusammenhang mit einem Gebietsaustausch an Baden über. 1934 wurden Dippach und Hagenbach nach Korb eingemeindet. 1939 wurden 394 Einwohner gezählt, Ende 1945 waren es 393.[1]
Korb blieb im Zweiten Weltkrieg von Kriegsschäden weitestgehend verschont. Am Korber Schulhaus, in dem bis zur Eingemeindung nach Möckmühl 1971 auch das Rathaus untergebracht war, ist lediglich ein kleiner Schaden durch ein amerikanisches Geschoss zu sehen, das sich – angeblich – beim Beschuss von Lampoldshausen dorthin verirrte.
1971 wurde Korb zusammen mit seinen zwei Weilern Dippach und Hagenbach nach Möckmühl eingemeindet und wechselte damit vom Landkreis Buchen in den Landkreis Heilbronn.
Religion
Korb und die zu Adelsheim gehörenden Dörfer Sennfeld und Leibenstadt bilden eine eigenständige evangelische Kirchengemeinde.
Eine jüdische Gemeinde bestand in Korb bis Anfang des 20. Jahrhunderts. Erstmals wird 1743 ein jüdischer Einwohner genannt. 1833 zählte man die Höchstzahl von 102 jüdischen Einwohnern am Ort. In der 1824 erbauten Synagoge in Korb gab es neben dem Betsaal (Synagoge) auch eine Religionsschule, eine Lehrerwohnung und eine Mikwe. Die Gemeinde zählte ab 1832 als Filiale zur jüdischen Gemeinde Olnhausen, nach dem Übergang Korbs an Baden zum Rabbinat in Merchingen. Durch Aus- und Abwanderung ging die Gemeindegröße in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zurück, so dass die Gemeinde 1903 aufgelöst wurde. Die letzten Juden verließen den Ort im Jahr 1926. Mindestens sieben der in Korb geborenen jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen.
Bauwerke
In Korb befindet sich auf dem Friedhof oberhalb des Ortes eine Turmchorkirche mit spätgotischen Wandmalereien. Im Ort befindet sich die ehemalige Synagoge. Zu den markanten Gebäuden zählen auch das Schul- und Rathaus sowie der Landgasthof Krone.
Verkehr
Das einzige öffentliche Verkehrsmittel in Korb ist der Schulbus (Linie 63, Möckmühl–Korb–Leibenstadt–Unterkessach–Widdern). Die Autofahrt nach Möckmühl dauert ca. 10 Minuten. Möckmühl hat eine Anschlussstelle an der A 81 zwischen Würzburg und Heilbronn (Stuttgart). Möckmühl ist Haltepunkt des Regionalexpress Stuttgart–Würzburg (Frankenbahn).
Vereine
In der Nähe des Dorfes befindet sich das Vereinsgelände des Flugsportvereins Möckmühl. An Vereinen existieren seit 1988 der Tauziehclub Korb, der die deutsche Meisterschaft im Tauziehen austrug, außerdem der Chor „Frohsinn Korb“ und ein Tischtennisclub. Es finden Dorf- und Tauhziehfeste statt.
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Der Hergstbach in Korb
Einzelnachweise
- ↑ Mitteilungen des Württ. und Bad. Statistischen Landesamtes Nr. 2: Ergebnisse der Einwohnerzählung am 31. Dezember 1945 in Nordbaden
Weblinks
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