Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz

Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz
Basisdaten
Titel: Gesetz für die Erhaltung, die Modernisierung und den Ausbau
der Kraft-Wärme-Kopplung
Kurztitel: Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz
Abkürzung: KWKG
Art: Bundesgesetz
Geltungsbereich: Bundesrepublik Deutschland
Rechtsmaterie: Energierecht, Umweltrecht
Fundstellennachweis: 754-18
Datum des Gesetzes: 19. März 2002
(BGBl. I S. 1092)
Inkrafttreten am: 1. April 2002
Letzte Änderung durch: Art. 11 G vom 28. Juli 2011
(BGBl. I S. 1634, 1677)
Inkrafttreten der
letzten Änderung:
1. Januar 2012
(Art. 13 Abs. 1 G vom 28. Juli 2011)
Bitte den Hinweis zur geltenden Gesetzesfassung beachten.

Das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (genauer: Gesetz für die Erhaltung, die Modernisierung und den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung) ist am 1. April 2002 in Kraft getreten. Ihm voraus ging das Gesetz zum Schutz der Stromerzeugung aus Kraft-Wärme-Kopplung vom 12. Mai 2000 als Vorschaltgesetz zur Bestandssicherung von KWK-Anlagen.

Am 6. Juni 2008 wurde im Deutschen Bundestag die Novellierung des KWK-Gesetzes beschlossen. Die KWKG-Novelle (KWKG 2009) trat am 1. Januar 2009 in Kraft und weist erhebliche Veränderungen in Bezug auf das bisherige KWK-Gesetz (KWKG 2002) auf.

Der Zweck des Gesetzes ist in § 1 (neue Fassung ab 1. Januar 2009) definiert:

„Zweck des Gesetzes ist es, einen Beitrag zur Erhöhung der Stromerzeugung aus Kraft-Wärme-Kopplung in der Bundesrepublik Deutschland auf 25 Prozent durch den befristeten Schutz, die Förderung der Modernisierung und des Neubaus von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK-Anlagen), die Unterstützung der Markteinführung der Brennstoffzelle sowie die Förderung des Neu- und Ausbaus von Wärmenetzen, in die Wärme aus KWK-Anlagen eingespeist wird, im Interesse der Energieeinsparung, des Umweltschutzes und der Erreichung der Klimaschutzziele der Bundesregierung zu leisten.“

Ähnlich wie beim Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) wird die Förderung (bzw. Vergütung), die Betreiber von testierten KWK-Anlagen erhalten, auf den gesamten Stromverbrauch, also auf jede in Deutschland verbrauchte Kilowattstunde, umgelegt.

Inhaltsverzeichnis

KWK-Abgabe

Die Umlage der Kosten erfolgt über einen Aufschlag auf die Netznutzungsentgelte in drei Stufen auf die Letztverbraucher (gültig ab 1. Januar 2009):

  • Für den Jahresverbrauch bis 100.000 kWh: 0,13 ct/kWh (aktueller Wert für 2010[1]; 0,03 ct/kWh für 2011[2])
  • Für den Jahresverbrauch über 100.000 kWh: 0,05 ct/kWh (§ 9(7) Satz 2; 0,03 ct/kWh für 2011[3])
  • Für den Jahresverbrauch über 100.000 kWh: 0,025 ct/kWh für energieintensive Unternehmen (§ 9(7) Satz 3), deren Stromkosten im vorangegangenen Kalenderjahr 4% des Umsatzes überstiegen haben.

Siehe auch

Weblinks

Fußnoten

  1. KWK-Aufschlag ab 1. Januar 2010
  2. KWK-Aufschlag ab 1. Januar 2011
  3. KWK-Aufschlag ab 1. Januar 2011
Rechtshinweis Bitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten!

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz — vom 19.3.2003 (BGBl I 1092) m.spät.Änd.; bezweckt einen bis Ende 2005 befristeten Schutz der⇡  Kraft Wärme Kopplung in der allgemeinen Energieversorgung im Interesse von Energieeinsparung und Klimaschutz. Kraft Wärme Kopplung (KWK) ist die… …   Lexikon der Economics

  • Kraft-Wärme-Kopplung — Heizkraftwerk Berlin Mitte, das auch zur Fernwärmeversorgung des Regierungsviertels errichtet wurde Kraft Wärme Kopplung (KWK) ist die gleichzeitige Gewinnung von mechanischer Energie, die in der Regel unmittelbar in elektrischen Strom… …   Deutsch Wikipedia

  • Kraft-Wärmekopplung — Kraft Wärme Kopplung (KWK; auch Wärme Kraft Kopplung) nennt man das Prinzip der Auskopplung von Nutzwärme aus einer Anlage, bei der Energie aus einem Brennstoff in mechanische oder elektrische Energie umgewandelt wird. In den meisten Fällen sind… …   Deutsch Wikipedia

  • Wärme-Kraft-Kopplung — Kraft Wärme Kopplung (KWK; auch Wärme Kraft Kopplung) nennt man das Prinzip der Auskopplung von Nutzwärme aus einer Anlage, bei der Energie aus einem Brennstoff in mechanische oder elektrische Energie umgewandelt wird. In den meisten Fällen sind… …   Deutsch Wikipedia

  • Kraftwärmekoppelung — Kraft Wärme Kopplung (KWK; auch Wärme Kraft Kopplung) nennt man das Prinzip der Auskopplung von Nutzwärme aus einer Anlage, bei der Energie aus einem Brennstoff in mechanische oder elektrische Energie umgewandelt wird. In den meisten Fällen sind… …   Deutsch Wikipedia

  • Kraftwärmekopplung — Kraft Wärme Kopplung (KWK; auch Wärme Kraft Kopplung) nennt man das Prinzip der Auskopplung von Nutzwärme aus einer Anlage, bei der Energie aus einem Brennstoff in mechanische oder elektrische Energie umgewandelt wird. In den meisten Fällen sind… …   Deutsch Wikipedia

  • Wärmekraftkopplung — Kraft Wärme Kopplung (KWK; auch Wärme Kraft Kopplung) nennt man das Prinzip der Auskopplung von Nutzwärme aus einer Anlage, bei der Energie aus einem Brennstoff in mechanische oder elektrische Energie umgewandelt wird. In den meisten Fällen sind… …   Deutsch Wikipedia

  • KWK-G — Das deutsche Kraft Wärme Kopplungsgesetz (genauer: Gesetz für die Erhaltung, die Modernisierung und den Ausbau der Kraft Wärme Kopplung) ist am 1. April 2002 in Kraft getreten. Ihm voraus ging das Gesetz zum Schutz der Stromerzeugung aus Kraft… …   Deutsch Wikipedia

  • KWK-Gesetz — Das deutsche Kraft Wärme Kopplungsgesetz (genauer: Gesetz für die Erhaltung, die Modernisierung und den Ausbau der Kraft Wärme Kopplung) ist am 1. April 2002 in Kraft getreten. Ihm voraus ging das Gesetz zum Schutz der Stromerzeugung aus Kraft… …   Deutsch Wikipedia

  • BHKW — Biogas BHKW in Güssing, Österreich Ein Blockheizkraftwerk (BHKW) ist eine modular aufgebaute Anlage zur Erzeugung von elektrischem Strom und Wärme, die vorzugsweise am Ort des Wärmeverbrauchs betrieben wird, aber auch Nutzwärme in ein… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”