Kraftwerkskapazität

Kraftwerkskapazität

Installierte Leistung ist ein Begriff aus der Elektrizitätswirtschaft. Er kennzeichnet die maximale elektrische Leistung der in einem Elektrizitätswerk installierten Generatoren, bzw. die in einem Land oder einem Staat installierte Gesamtleistung aller Elektrizitätswerke. Sie wird in MW (Megawatt) oder GW (Gigawatt) angegeben.

Nur bei den in Grundlast laufenden Kraftwerken kann aus der installierten Leistung auf die energetische Jahresabgabe ins Netz (in GWh angegeben) geschlossen werden. Dabei müssen bei Wärmekraftwerken die anfallenden Eigenbedarfe in Höhe von fünf bis zehn Prozent und die Ausfälle durch Revisionen in Höhe von zehn bis fünfzehn Prozent berücksichtigt werden. Bei den in Grundlast laufenden Laufwasserkraftwerken müssen die Verluste durch wetterbedingte Niedrigwasserstände, Revisionsarbeiten oder Eisgang eingerechnet werden.

Bei Wasserkraftwerken, die auf die Deckung von Spitzenlast ausgelegt sind, können aus der installierten Leistung keine Rückschlüsse auf die Dauerausbeute gezogen werden; manche davon können aufgrund des geringen Wasserzuflusses pro Tag nur einige Minuten betrieben werden, andere könnten zwar technisch wesentlich mehr zur Grundlast beitragen, werden aber nur für die Spitzenlasten benötigt und zugeschaltet. Pumpspeicherkraftwerke verbrauchen sogar elektrische Leistung, um für den Spitzenbedarf „aufgeladen“ zu werden.

Bei Windkraftwerken an Land werden im Jahresmittel in der Regel Ausbeuten von 15 bis 20 Prozent der installierten Leistung erzielt.[1].

Inhaltsverzeichnis

Installierte Leistung in Deutschland in GW

Im folgenden ist die in Deutschland installierte Leistung im Jahr 2007 aufgeführt.[1]

Energieträger 2000 2007 Veränderung
Steinkohle 32,3 29,3 -3,0
Braunkohle 21,8 22,5 +0,7
Heizöl 7,5 5,4 -2,1
Gase 22,3 21,3 -1,0
Kernenergie 23,6 21,3 -2,3
Wasser 9,0 10,1 +1,1
Wind 6,1 22,2 +16,1
Sonstige 2,1 5,3 +3,2
Insgesamt 124,7 137,5 +12,8

Siehe auch

Nennleistung

Literatur

  • Dieter Seifried: Gute Argumente: Energie. Beck'sche Reihe; 318, Ausgabe von 1988, ISBN 3-406-31777-4,

Einzelnachweise

  1. a b Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie: Stromerzeugungskapazitäten und Bruttostromerzeugung nach Energieträgern (Excel-Dokument). Die Ausbeuten folgen direkt aus \frac{1000 \cdot Stromproduktion}{(24 \cdot 365 \cdot installierte Leistung}

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