- Brixentaler Ache
-
Brixentaler Ache Die Grafik zeigt die von Süden kommenden Zuflüsse Kelchsauer Ache (blau leuchtend) und Windauer Ache (rot leuchtend), die Brixentaler Ache (orange) entspringt als Brixenbach (violett) in Brixen im Thale und mündet in Wörgl in den Inn. Gelb eingefärbt ist das Einzugsgebiet der Brixentaler Ache.
Daten Lage In Österreich, Tirol, Bezirk Kufstein / Bezirk Kitzbühel Flusssystem Donau Abfluss über Inn → Donau → Schwarzes Meer Quelle Einködlscharte am Gampenkogel in Brixen im Thale
47° 24′ 9″ N, 12° 15′ 21″ O47.402512.2558333333331700Quellhöhe 1.700 m ü. A. Mündung Bei Wörgl in den Inn 47.49972222222212.059166666667500Koordinaten: 47° 29′ 59″ N, 12° 3′ 33″ O
47° 29′ 59″ N, 12° 3′ 33″ O47.49972222222212.059166666667500Mündungshöhe 500 m ü. A. Höhenunterschied 1.200 m Länge 28 km Einzugsgebiet ca. 330,3 km² Linke Nebenflüsse Windauer Ache, Kelchsauer Ache Kleinstädte Wörgl Gemeinden Brixen im Thale, Westendorf, Hopfgarten im Brixental, Itter, Kirchbichl, Angath Die Brixentaler Ache ist ein rechter Nebenfluss des Inn. Sie befindet sich in Tirol, Österreich und durchfließt die Bezirke Kitzbühel und Kufstein. Die Brixentaler Ache ist der Entwässerungsfläche nach (330,3 km²) einer der größten Zuflüsse des Inn im Tiroler Unterland, sie ist aber nur 28 km lang.
Inhaltsverzeichnis
Der Flussverlauf
Die Brixentaler Ache entspringt als Brixenbach im Gemeindegebiet von Brixen im Thale und durchströmt westwärts das Brixental. Zwischen Westendorf und Hopfgarten im Brixental verengt sich die Talsohle. Unmittelbar nach dieser Enge mündet die Windauer Ache von Süden kommend in den Brixenbach. Ab dieser Mündung wird nun der Brixenbach als Brixentaler Ache bezeichnet. Nach circa einem Kilometer mündet auch die noch größere Kelchsauer Ache (auch von Süden kommend) ein. Die etwa 26 km lange Kelchsauer Ache entwässert die gesamte Kelchsau.
Zwischen Hopfgarten und Kirchbichl bzw. Wörgl bezwingt die Ache noch einmal eine Talenge, bevor sie durch einen flachen Talausläufer des Inntales führt. Beim Verlassen der Enge wird die Ache durch ein großes Wehr aufgestaut und ein Teil des Wassers wird in einen Kanal geleitet. Dieser führt zu einem kleinen Kraftwerk der TIWAG. Unterhalb des Wehres fließt der Luecher Bach von Norden aus Richtung Söll (Sölllandl) kommend noch hinzu. Nachdem sie von so viel Wasser aus den großen Zuflüssen gespeist wurde, dominiert nun die Ache das Landschaftsbild des breiten und dicht besiedelten Brixentals. Nachdem die nun rund 16 m breite Brixentaler Ache Wörgl durchflossen hat, mündet sie von Süden her in den Inn.
Das Entwässerungsgebiet umfasst insbesondere durch die größten Zuflüsse Windauer und Kelchsauer Ache ein relativ großes Gebiet, das etwa ein Drittel des Bezirks Kitzbühel umfasst.
-
Das Brixental mit der Brixentaler Ache (Vordergrund) bei der Einmündung in das Inntal bei Wörgl (Hintergrund).
Hochwasser
Die Brixentaler Ache tritt nur sehr selten über die Ufer, die häufigsten Überflutungen treten im Bereich der Mündung in den Inn beim Wörgler Stadtteil Söcking und gegenüberliegend in Angath auf. Beim Jahrhunderthochwasser 2005 wurde die außergewöhnlich viel Wasser führende Brixentaler Ache bei ihrer Mündung durch den Hochwasser führenden Inn aufgestaut, überschwemmte dadurch große Gebiete und richtete einen immensen Schaden an.
Verbauungen
Schon in früherer Zeit gab es zahlreiche Verbauungen, insbesondere durch die Ortschaft Hopfgarten und dem unteren Brixental bei Bruckhäusl (Kirchbichl un Wörgl). Mittlerweile finden sich nur noch wenige unberührte Flusskilometer, wie zum Beispiel in der Enge unterhalb von Itter. Durch die Hochwasser in jüngerer Zeit wurden auch an der Kelchsauer, Windauer und der unteren Brixentaler Ache Vorkehrungen getroffen. Bei der Mündung der Brixentaler Ache in den Inn zwischen Angath und Wörgl wurden beidseitig der Ache nach dem Hochwasser 2005 hohe Erddämme errichtet, um ein wiederholtes vorzeitiges Übertreten der Ufer durch die Wassermassen zu verhindern.
Derzeit entsteht am Ende der Itterer Schlucht im Zuge einer der größten Kraftwerksbaustellen Tirols ein neues Wasserkraftwerk der TIWAG, welches um 16,9 Millionen Euro statt dem alten Kraftwerk errichtet wird. Dabei werden ein neues Schlauchwehr (nebenbei das zukünftig größte Schlauchwehr Tirols) mit drei Entsandungskammern, eine neue Druckrohrleitung mit einem Durchmesser von 2,4 m und einer Gesamtlänge von 2.181,6 m und ein neues Kraftwerksgebäude errichtet. Es gilt als Vorzeigeprojekt der Vereinigung zwischen Ökologie und Ökonomie, da das Landschaftsbild gegenüber dem alten Bau deutlich verbessert werden soll. Die Kraftwerkskapazität wird durch den Neubau auf 15,8 Millionen Kilowattstunden mehr als verdoppelt. Damit können immerhin 4000 Haushalte versorgt werden.
-
Die Ache beim Hochwasser 2005. Hier haben sich Retentionsflächen bezahlt gemacht, ansonsten wäre sie hier über die Ufer getreten.
Wasserstände online
Die Wasserstände folgender Messstellen im Einzugsgebiet der Ache:
Kategorien:- Flusssystem Inn
- Fluss in Tirol
- Fluss in Europa
- Kitzbüheler Alpen
- Bezirk Kitzbühel
Wikimedia Foundation.