Krakewitz

Krakewitz

Albrecht Joachim von Krakevitz (* 28. Mai 1674 in Gevezin bei Neubrandenburg; † 2. Mai 1732 in Greifswald) war ein lutherischer Theologe und von 1721 bis 1732 Generalsuperintendent von Schwedisch-Pommern in Greifswald.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Albrecht Joachim von Krakevitz wurde als erster Sohn des späteren Greifswalder Theologieprofessors und Generalsuperintendenten Barthold von Krakevitz und Elisabeth von Engeln geboren. Nach dem Schulbesuch in Friedland, Rostock und Kolberg führten ihn seine Reise- und Studienjahre 1695 nach Kopenhagen, wo er auch am Hofe von König Christian V. predigte, und 1697 nach Leipzig und 1698 nach Rostock. Hier erwarb er das Baccalaureat und promovierte zum Doktor der Theologie.

Im Jahre 1699 berief ihn Herzog Friedrich Wilhelm in Rostock zum Professor für orientalische Sprachen und Kateches an der philosophischen Fakultät. 1704 begann er seine Vorlesungen über Luthers Katechismus, zum größten Teil in deutscher Sprache.

Am 3. Mai 1713 wurde von Krakevitz zum ordentlichen Professor der Theologie, Konsistorialrat und Superintendent des mecklenburgischen Kreises ernannt, und am 17. Juni 1715 berief ihn König Karl XII. von Schweden zum Generalsuperintendenten von Schwedisch Pommern und Professor der Theologie in Greifswald. Wegen der dänischen Okkupation trat er seine Ämter erst 1721 an. An der Greifswalder Universität und auch als Pfarrer an St. Nikolai wirkte er bis zu seinem Tode im 58. Lebensjahr.

Albrecht Joachim von Krakevitz heiratete 1699 Margarethe von Voß, Tochter des Rittmeisters von Voß auf Gievitz.

Von Krakevitz neigte zum spenerschen Pietismus, wurde mehr aber noch ein entschiedener Vertreter der lutherischen Orthodoxie. Im „Greifswalder Pietismusstreit“ 1723 versuchte er zu vermitteln.

Werke

Das literarische Werk von Krakevitz' ist kaum zu überschauen. Als kirchenhistorisch bedeutende Werke seien genannt:

  • Mecklenburgischer Catechismus, Rostock, 1717 (er erhielt auch Geltung in Pommern)
  • Mecklenburgisches Gesangbuch, 1721
  • Pommerisches Gesangbuch, 1723
  • Pommerischer Catechismus, 1725

Literatur

  • Krause: Krakewitz, Albrecht von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 17, Duncker & Humblot, Leipzig 1883, S. 23–25.
  • Michael Tilly: In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Band IV (1992), Sp. 595-597
  • Hellmuth Heyden: Die Kirchen Greifswalds und ihre Geschichte. Berlin, 1965
  • Hans Moderow, Ernst Müller: Die Evangelischen Geistlichen Pommerns von der Reformation bis zur Gegenwart. 4 Teile, Greifswald, 1956-1972

Siehe auch


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Krakewitz — Krakewitz, Albr. Joach. v. K., wurde 1699 Professor der Orientalischen Sprachen u. 1713 der praktischen Theologie in Rostock u. 1713 Professor u. Generalsuperintendent von Schwedisch Vorpommern in Greifswalde, wo er in seinem 58. Jahre starb.… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Krakewitz (Adelsgeschlecht) — Wappen derer von Krakewitz Krakewitz, früher auch Krakevitz ist der Name einer alten, ursprünglich rügischen Adelsfamilie die sich nach Pommern, Mecklenburg Schwerin, Brandenburg Preußen und Dänemark ausbreitete …   Deutsch Wikipedia

  • Albrecht Joachim von Krakevitz — Albrecht Joachim von Krakevitz, auch Krakewitz, Krackewitz sowie neuerdings Albert Joachim K. (* 28. Mai 1674 in Gevezin; † 2. Mai 1732 in Greifswald) war ein lutherischer Theologe und von 1721 bis 1732 Generalsuperintendent von Schwedisch… …   Deutsch Wikipedia

  • Barthold von Krakevitz — (auch von Krackewitz, von Krakewitz;) (* 17. Februar 1582 in Presenke auf Wittow (Rügen); † 7. November 1642 in Drigge (Rügen)) war ein lutherischer Theologe, Universitätsprofessor und Generalsuperintendent in Pommern. Inhaltsverzeichnis 1 Leben… …   Deutsch Wikipedia

  • Wendisch-Rambow — is a village of Schwerin in northern Germany. It is in the state Mecklenburg Western Pomerania. The population as of 1996 is 201 (Approx). History Naming and foundationIn the district Stolp two municipalities were given the name Karstnitz, which… …   Wikipedia

  • Adolf Bartholdi — Adolf Gideon Bartholdi (* 11. Oktober 1688 zu Staven; † 13. Februar 1768 in Stralsund) war ein Pädagoge. Leben Bartholdi wurde als Sohn eines Predigers geboren und besuchte die Schulen in Anklam und Stargard. 1707 immatrikulierte er sich an der… …   Deutsch Wikipedia

  • Güzlav von Rotermund — (* 1535; † 28. April 1603 in Franzburg; auch Gutslaf von Rotermund) war ein deutscher Amtshauptmann und Fürstlicher Rat im Herzogtum Pommern. Leben Güzlav von Rotermund entstammte der auf Rügen ansässigen adligen Familie von Rotermund und war der …   Deutsch Wikipedia

  • Kloster Dobbertin — Blick auf die Klosterkirche Dobbertin …   Deutsch Wikipedia

  • Rickwan von der Lancken — (* vor 1582 auf Rügen; † um 1645 in Güstrow) war ein deutscher Hofjunker und Verwaltungsbeamter. Leben Lancken war der Sohn von Rickwan von der Lancken d. Ä. und dessen Ehefrau Emerentia von Krakewitz. Olof von der Lancken war ein Verwandter und… …   Deutsch Wikipedia

  • Heinz Fanslau — Schlussworte der Angeklagten am 22. September 1947, am Mikrofon Oswald Pohl. Heinz Fanslau in der vorderen Reihe in der Mitte. Heinz Karl Fanslau (* 6. Juni 1909 in Düringshof bei Landsberg/Warthe; † 10. März 1987 in München) war ein deutscher SS …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”