- Angepasste Technik
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Der Terminus Angepasste Technik kann folgende Dimensionen haben:
- Eine Technik ist der Aufgabenstellung funktional angepasst
- Eine Technik ist der Umgebung im Einsatz angepasst
- Ein Basisbegriff von „angepasster Technologie“
Das erste Kriterium wird erfüllt, wenn z. B. die Technik eine ausreichende Funktionalität zur Verfügung stellt. Alles andere kann als Luxus oder unmoralisch bezeichnet werden, wenn unangepasste Techniken Mitmenschen oder die Umwelt mehr beeinträchtigen.
Der Einsatzbereich der Technik beschränkt sich auf Umgebungen, die die personellen und technischen Ressourcen haben, die Technologie erfolgreich einzusetzen. Andernfalls erreichen die Investitionen meist nicht ihre angestrebte Lebensdauer. Besonders für Entwicklungshilfeprojekte ist dieses Kriterium wichtig.
Angepasste Technologie passt sich an die drei Grundbedürfnisse des Menschen an und versucht Unterschiedlichstes in diesen Bereichen zu verwirklichen:
- Entwicklung: Der Mensch möchte sich entwickeln. Auf Technologischer Ebene wird versucht, das Ziel der Emanzipation zu verwirklichen.
- Beziehung: Freundschaftskreise, Liebe, Familie und dergleichen, wird anhand des technologischen Werkzeugs der Organisation erreicht.
- Bestehen: Der Körper soll beschützt werden, die allgemeine Sicherheit bewahrt werden. Hierbei wird die konkrete Technik relevant.
Verantwortung im Bereich Technologie
Eine allgemeine Schwierigkeit liegt darin, dass Arme immer ärmer werden, Reiche immer reicher und die Ressourcen sich nur einseitig verteilen. Ingenieuren auf allen Gebieten soll das Bewusstsein gegeben werden, was die Entwicklung von Technologie bewirkt, mit welchen Folgen zu rechnen ist und grundsätzlich, dass eine große Verantwortung darin liegt, wenn Entwicklung vonstatten geht.
Schon die Frage, wie eine Technologie entstehen kann, ist relevant, aber beachtet werden müssen auch Aspekte wie die Zufriedenheit der Arbeiter und das aufmerksame und bedachte Konstruieren. Industrielle Technologie scheint sich nicht in jeglicher Hinsicht positiv auf den Menschen auszuwirken, betrachtet man etwa die häufig fehlende Freude von Menschen an ihrem Arbeitsplatz.
Ingenieure müssen klären, was eine Technologie nützt und bedeutet und wie sie passend eingesetzt werden kann, angefangen mit den Fragen „Ist Technologie wertfrei? Ist sie gut? Ist sie schlecht? Ist sie neutral? Sollten Grenzen in der Entwicklung gesetzt werden?“
Eine Gruppe von Studenten kam etwa auf derartige Ergebnisse:
- Technologie ist nicht wertfrei:
Überlegungen ergaben, dass Technologie scheinbar niemals langfristig Positives mit sich brachte. Sei es nur, dass die Umwelt Schaden nimmt, dass Menschen nach einiger Zeit eventuell über physisches oder psychisches Leiden berichten oder noch viel simplere negative Auswirkungen aufkämen. Wo es Vorteile gibt, gibt es damit auch stets Nachteile. Ein Vergleich, wie „gut und böse“, „schwarz und weiß“. Das Eine existiert nicht ohne das Andere.
- Grenzen sollten wohl gesetzt werden, jedoch ist zu erwarten, dass die Neugierde der Menschen, diese Grenzen womöglich nicht einhalten kann – trotz Wissen über auftretende Folgen.
Siehe auch
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