Kring (Kaufunger Wald)

Kring (Kaufunger Wald)
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Der Kring ist eine Ringwallanlage im fichtenbewaldeten Mündener Wald an der Werra zwischen Hann. Münden und dem Ortsteil Laubach (Niedersachsen). Es handelt sich um ein Kulturdenkmal, das heute ein beliebtes Wander- und Ausflugsziel ist.

Inhaltsverzeichnis

Aufbau und Namensgebung

Der Kring ist ein ovaler Ringwall mit den Ausmaßen 70 x 110 m auf 380 m ü.N.N. nahe dem Ravensberg. Er wurde bis 2007 als Rest der Fliehburg Ravensburg betrachtet. Kring bezeichnet germanistisch ein rechtlich abgegrenztes Gebiet. Zudem kann es sich um einen Kreis handeln, in dem Thing abgehalten wurde und ein Urteil verkündet oder vollstreckt wurde. Kring kann sich aber auch aus einer Tätigkeit herleiten, wie folgender mittelhochdeutsche Rechtstext belegt:

maniger wanet ein meister sin
binnen sineme krenge,
der kume bleve ein meisterlin,
liefe er mit mir die lenge.

Geschichte

Nahe der Ringwallanlage Kring führte ein bronzezeitlicher Handelsweg vorbei, der von der Fuldafurt bei Spiekershausen zur Werrafurt bei Hedemünden führte. Hier wurden 1881 bei der Öffnung mehrerer Hügelgräber 14 bedeutende archäologische Funde gemacht. Die Funde wurden den Museen in Hannover und dem Mündener Heimatmuseum zur Verfügung gestellt. 1960 wurde der Kring nochmals archäologisch untersucht. Bei dieser archäologischen Grabung wurden mittelalterliche Geräte und Werkzeuge entdeckt und der Wall nachträglich erhöht, da man den Grabenaushub von innen nach außen warf.

Im Rahmen einer Routineuntersuchung analysierte das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege in Hannover unter Leitung von Klaus Grote Anfang 2007 Bauholzproben aus dem Wallkörper. Das Holz stammte aus der Zeit um Christi Geburt. Im gleichen Jahr wurden im rund 4000 Quadratmeter großen Wallinneren römische Fundstücke aus der Zeit des Kaiser Augustus (27 v. Chr. - 14 n. Chr.) gesichert. Archäologisch besonders wertvoll sind eiserne Nägel von Militärsandalen, den Caligae. Sie datieren den Kring in die Regierungszeit des Kaiser Augustus. Die Funde legen nahe, dass der Kring eine Außenstelle des Römerlagers bei Hedemünden war.

Literatur

  • Eduard Brauns: Wander und Reiseführer durch Nordhessen und Waldeck. A. Bernecker Verlag Melsungen, 1971, S. 396

Weblinks


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