Krištopans

Krištopans

Vilis Krištopans (* 13. Juni 1954 in Omsk) ist lettischer Politiker und ehemaliger Ministerpräsident der Partei Lettischer Weg (Latvijas Ceļš).

Inhaltsverzeichnis

Biographie

Transportminister

Der Unternehmer Krištopans wurde am 7. August 1997 von Ministerpräsident Guntars Krasts zum Transportminister ernannt. Dabei gewann er Respekt für seine energische Arbeit, die unter anderem eine Reform der staatlichen Finanzverwaltung beinhaltete.

Anfang 1998 kam es zu einem kleinen Skandal, weil er trotz seines Ministeramtes noch mehreren Vorständen von Firmen angehörte. Im Rahmen einer Untersuchung dieser Tätigkeiten und eines daraus resultierenden Interessenkonfliktes bezeichnete er seine Gegner als „provinziell“ und Lettland als „Land von Narren“.

Ministerpräsident von 1998 bis 1999 und Parteiwechsel

Bei den Wahlen zum Parlament (Saeima) 1998 erzielte seine Partei Lettischer Weg (Latvijas Ceļš) mit 21 Sitzen nach der Volkspartei (Tautas Partija) des früheren Ministerpräsidenten Andris Šķēle das zweitbeste Stimmergebnis. Obwohl die Volkspartei mit 24 von 100 Abgeordneten über die meisten Abgeordneten verfügte, kam es wegen des politischen Stils von Šķēle jedoch zu keinen Koalitionsverhandlungen mit der Volkspartei.

Dies führte dazu, dass Krištopans nach Koalitionsverhandlungen mit nationalistischen Partei Für Vaterland und Freiheit (Tēvzemei un Brīvībai), die 17 Sitze gewann, und der Zentrumspartei Neue Ära (Jaunais Laiks), die über 8 Mandate verfügte, am 26. November 1998 Ministerpräsident wurde. Am 15. und 16. März 1999 kam es zu einem wegen einer Regierungserklärung zu einem traditionellen Treffen der lettischen SS-Verbände zu internationaler Kritik.[1]

Das Amt des Ministerpräsidenten übte er bis zu seiner Niederlage bei einem Misstrauensvotum am 5. Juli 1999 wegen Uneinigkeiten zur Wahl des Präsidenten und der anschließenden Ablösung durch Andris Šķēle am 16. Juli 1999 aus.

Im Anschluss daran zog er sich für mehrere Jahre aus der Politik zurück und trat auch aus der Partei Lettischer Weg aus, ehe er bei den Parlamentswahlen im November 2002 als Kandidat des Bündnisses der Grünen und Bauern (Zaļo un Zemnieku Savienība) wiederum zum Abgeordneten der Saeima gewählt wurde, der er heute noch angehört.

Quellen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Regierungserklärung zum Treffen der lettischen SS-Verbände im März 1999

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