- Krone des Königreichs Bayern
-
Die Krone des Königreichs Bayern wurde anlässlich der Erhebung Bayerns 1806 angefertigt.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die Krone ist eine goldene Bügelkrone von 20 cm Durchmesser und 25 cm Höhe. Der Kronreif trägt am oberen und unteren Rand Perlen. Auf dem Reif befinden sich im Wechsel viereckige Diamanten, diamantgerahmte Rubine und goldgefasste Smaragde. Über dem Reif sitzt ein spiralförmig ornamentierter Streifen, der verschieden große Diamanten einfasst. Aus ihm erwachsen acht große und acht kleinere Zinken. Die kleinen Zinken bestehen aus herzförmigen Diamanten, die von kleineren Diamanten gerahmt sind. Die großen Zinken haben die Form eines Akanthusblatts, auf dem mittig ein großer diamantgerahmter Smaragd sitzt. Aus diesen Zinken steigen die acht Spangen volutenförmig auf, dellen sich vor dem Scheitel leicht ein und steigen dann nochmals volutenhaft nach oben und kragen leicht aus. Sie bilden so eine Basis für den großen Globus. Die Spangen sind schmal und in der Mitte mit fortlaufenden Reihen von Akanthusblättern verziert. Darauf befinden sich jeweils fünf diamantgerahmte Edelsteine, im Wechsel Rubine und Smaragde. Der Globus trägt ein Kreuz aus Diamanten und seine Oberfläche ist rautenförmig benetzt. Auf diesem Ornament sitzen kleine Diamanten. Ein goldenes Band entlang des Äquators und auf der oberen Hälfte des Globus trägt Diamanten und Rubine.
Geschichte
Die Krone wurde in Paris von Martin-Guillaume Biennais 1806 angefertigt, nachdem Bayern zu Jahresbeginn Königreich geworden war. Die Krone wurde nicht getragen, jedoch bei der Inthronisierung der bayerischen Könige und bei königlichen Begräbnissen auf dem Katafalk aufgestellt. Sie befindet sich heute in der Schatzkammer der Münchner Residenz.
Auf der Vorderseite des Globus war ursprünglich ein großer blauer Diamant eingesetzt. Dieser "Wittelsbacher Diamant", naturblau und 35,56 kt. schwer, ist nach dem Hope-Diamanten einer der weltweit berühmtesten Steine dieser Art und zierte die Krone bis 1918. Das Haus Wittelsbach versuchte 1931 diesen Stein zu veräußern. Seit 1964 war der Stein dann in Privatbesitz und am 10. Dezember 2008 wurde er in London erneut für 16,4 Millionen Pfund (umgerechnet rund 18,7 Millionen Euro) an den Londoner Juwelier Graff versteigert.[1] Dieser ließ ihn umschleifen und stellte ihn im Januar 2010 umbenannt in Wittelsbach-Graff vor.[1]
Einzelnachweise
Literatur
- Heinz Biehn: Die Kronen Europas und ihre Schicksale. Limes Verlag, Wiesbaden 1957.
- Süddeutsche Zeitung vom 5. November 2008
Weblinks
Kategorien:- Individuelle Krone
- Bayerische Geschichte
Wikimedia Foundation.