Kronwicken-Bläuling

Kronwicken-Bläuling
Kronwicken-Bläuling
Kronwicken-Bläuling (Männchen)(Plebejus argyrognomon)

Kronwicken-Bläuling (Männchen)
(Plebejus argyrognomon)

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Bläulinge (Lycaenidae)
Unterfamilie: Polyommatinae
Gattung: Plebejus
Art: Kronwicken-Bläuling
Wissenschaftlicher Name
Plebejus argyrognomon
(Bergsträsser, 1779)
Flügelunterseite (Weibchen)

Der Kronwicken-Bläuling (Plebejus argyrognomon, häufig fälschlich auch Plebeius argyrognomon geschrieben[1]) ist ein Schmetterling (Tagfalter) aus der Familie der Bläulinge (Lycaenidae).

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 25 bis 30 Millimetern. Sie haben Ähnlichkeit mit dem Geißklee-Bläuling (Plebejus argus) sind aber größer. Sie haben hell graublaue mit grauschwarzen Rand (Männchen) oder am Ansatz tief blaue, nach außen hin dunkel graubraune (Weibchen) Flügeloberseiten, die am Rand weiß gefranst sind. Bei den Weibchen sind nahe dem Hinterflügelrand mehrere, teilweise orange und schwarz gefärbte Flecke gereiht. Die Weibchen sind in den südlicheren Verbreitungsgebieten nur sehr schwach oder gar nicht blau und mehr dunkelbraun gefärbt.[2]

Die Raupen werden ca. 15 Millimeter lang. Sie sind grün gefärbt und tragen eine dunkelgrüne, an beiden Seiten leicht helle Rückenlinie und helle Seitenlinien. Sie haben kurzes, weißes, samtenes Haar.[2]

Ähnliche Arten

Unterscheidungsmerkmale zu Plebejus idas:[3]

Geschlecht Merkmal Unterschied
Männchen Grundfarbe heller
Männchen Unterseite weißlicher, klarer, häufig bläulicher Ton
Männchen,
Weibchen
Flügelunterseite,
orange Flecke
häufig nur leicht gebogen,
nicht sichelförmig
Weibchen Fransen immer weiß

Vorkommen

Die Tiere kommen in Teilen Frankreichs, in Mittel- und Südeuropa und der Türkei vor, am meisten verbreitet sind sie aber in Südosteuropa, in Mitteleuropa sind sie sehr selten und vielerorts schon verschwunden. Vereinzelt leben sie auch im Norden Europas. Man findet sie in einer Höhe von 200 bis 1.500 Metern. Sie leben auf trockenen, blütenreichen Wiesen, kommen aber auch in Feuchtgebieten vor.[4]

Flugzeit

Die Falter fliegen jährlich in zwei Generationen von Mitte Mai bis Juni und von Ende Juni bis Juli. In kalten Gebieten fliegen sie in nur einer Generation von Ende Juni bis Ende August.[4]

Nahrung der Raupen

Die Raupen leben in Symbiose mit Ameisen und ernähren sich besonders von Bunter Kronwicke (Coronilla varia), gelegentlich auch von Süß-Tragant (Astragalus glycyphyllus).[2]

Entwicklung

Die Weibchen der ersten Generation legen ihre Eier an beide Seiten der Blätter und Blüten der Futterpflanzen, die der zweiten Generation legen sie auf die Stängel ab. Die zweite Generation schlüpft erst nach dem Winter.[2]

Gefährdung und Schutz

Literatur

  • Manfred Koch, Wolfgang Heinicke: Wir bestimmen Schmetterlinge. Tagfalter, Eulen, Schwärmer, Spinner, Spanner.. Neumann, Radebeul 1991, ISBN 3-7402-0092-8. 

Weblinks

 Commons: Kronwicken-Bläuling – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Plebejus Kluk, 1802 steht in den Official Lists and Indexes of Names in Zoology als gültiger Name für diese Gattung PDF
  2. a b c d e Heiko Bellmann: Der neue Kosmos-Schmetterlingsführer, Schmetterlinge, Raupen und Futterpflanzen. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2003, ISBN 3-440-09330-1, S. 153. 
  3. Lionel G. Higgins und Norman D. Rilley, Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas (A Field Guide to the Butterflies of Britain and Europe), Verlag Paul Parey 1971, ISBN 3-490-02418-4
  4. a b Tom Tolman, Richard Lewington: Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas. Franckh-Kosmos, Stuttgart 1998, ISBN 3-440-07573-7, S. 103. 

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