- Krätzchensänger
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Krätzchensänger (Kölsch: Krätzjessänger) ist ein rheinischer Ausdruck für Interpreten volkstümlicher Lieder, die Heimat, Milieu, Alltag, Rhein, Wein und Lokalkolorit zum Inhalt haben. Der Name kommt von dem rheinischen Ausdruck Krätzchen bzw. Krätzje für Schnurre, Schwank oder Streich. Die vorgetragenen Liedchen nannte man daher ebenso Krätzchen oder Krätzje. Zentrum des Krätzchengesangs ist Köln. Hauptanlässe für das Vortragen von Krätzchen sind der Karneval sowie rheinische Weinfeste.
Der Krätzchengesang zählt zu den ältesten Liedvortragsformen im Rheinland. Er ist äußerst sparsam instrumentiert und wird langsam dargeboten; die Pausen sind bewusst gesetzt. Die dargebotenen Alltagsschwänke sind Geschichten mit Biss und Hintersinn. In ihnen dreht sich alles um Liebe und Leid, um Hass und Schadenfreude, um Neid und Spott.
Berühmte Krätzchensänger
- August Batzem
- Karl Berbuer
- Hans Breuer
- Die Drei vun d'r Eierquell
- Kill Eichmeier (Die drei Rabaue)
- Eilemann-Trio
- Trude Herr
- Wicky Junggeburth
- Gerhard Jussenhoven
- Gerd Köster (zusammen mit Frank Hocker und Helmut Krumminga)
- Lotti Krekel
- Jupp Kürsch
- Thomas Liessem
- Willy Millowitsch
- Horst Muys
- Marie-Luise Nikuta
- Willi Ostermann
- SakkoKolonia (Bettina Wagner & Theo Krumbach)
- Jupp Schlösser
- Jupp Schmitz
- Willi Schweden
- Ludwig Sebus
- Toni Steingass
- Hans Süper (früher mit Hans Zimmermann als Colonia Duett)
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