- Kupferkette
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Die Kupferkette ist ein Intrauterinpessar (IUP), das in die Gebärmutter eingesetzt wird und der Schwangerschaftsverhütung dient. Die Kupferkette unterscheidet sich von anderen Spiralmodellen vor allem durch ihre flexible Form. Die Kupferkette eignet sich auch zur Notfallverhütung.
Inhaltsverzeichnis
Form
Die Kupferkette besteht aus einem Faden, auf den einzelne Kupferglieder aufgezogen sind. Die Kupferkette mit vier Kupferelementen eignet sich nahezu für jede Frau, auch für junge Frauen mit einer kleineren Gebärmutter oder Frauen, die noch keine Kinder geboren haben. Für Frauen mit einer größeren Gebärmutter gibt es die Kupferkette mit sechs Kupfergliedern. Im Gegensatz zur herkömmlichen Spirale mit ihrer festen Form ist die Kupferkette flexibel und rahmenlos. Dadurch passt sie sich besser der Gebärmutter an und zeichnet sich durch eine höhere Verträglichkeit aus.[1] Die Kupferkette wird mit einem Applikator in die Gebärmutter eingeführt und in der Gebärmutterwand mit einem speziellen Knoten fest verankert. [2]
Wirkungsweise
Die Kupferkette setzt permanent Kupferionen frei, die aufgrund ihrer spermiziden Wirkung die Spermien abtöten. Die Kupferkette stellt zudem ein Fremdkörper im Uterus dar, so dass die Eizelle nicht in die Gebärmutter einnisten kann. Dieser doppelte Verhütungsschutz trägt zur hohen Sicherheit der Kupferkette bei, die einen Pearl-Index von 0,1–0,5 hat. Die Kupferkette hat keinen verändernden Einfluss auf den natürlichen weiblichen Zyklus, da sie völlig ohne Hormone funktioniert. Frauen, die mit diesem Intrauterinpessar verhüten, können auf diese Weise ihren natürlichen Zyklus erhalten und auch der Eisprung findet statt. Dies ist ein großer Vorteil für Frauen mit Kinderwunsch, da sie nach dem Entfernen der Kupferkette nicht lange auf die Regulierung ihres Zyklus warten müssen.[3]
Notfallverhütung
Die Kupferkette kann auch eine Maßnahme zur Notfallverhütung darstellen. Da sie für fünf Jahre in der Gebärmutter bleiben kann, können zukünftige Unfälle auf diese Weise ausgeschlossen werden. Die Kupferkette kann bis zu fünf Tage nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr eingesetzt werden und verhindert die Einnistung der möglicherweise befruchteten Eizelle in die Gebärmutter. Die hormonelle Notfallverhütung hingegen verhindert nur den Eisprung, das heißt, dass diese Methode nur dann wirksam ist, wenn der Eisprung noch nicht stattgefunden hat.[4] Wenn sich die befruchtete Eizelle jedoch bereits eingenistet hat, kann die Kupferkette nicht als Notfallverhütung eingesetzt werden.
Vorteile
- Kaum Nebenwirkungen
- In der Regel keine Verstärkung der Menstruationsblutung
- Hohe Verträglichkeit aufgrund der flexiblen Form
- Natürlicher Zyklus bleibt erhalten
- Langfristige und sichere Verhütungsmethode
- Einfach einzusetzen und zu entfernen (vom Frauenarzt)
Nachteile
- Kann nach dem ersten Einsetzen herausfallen (sehr selten)
- Nicht geeignet bei häufig wechselnden Sexualpartnern
- Kein Schutz vor Geschlechtskrankheiten
- Eignet sich nicht für Frauen mit einer Kupferallergie oder Kupferspeicherkrankheit
Weblinks
- Webseite des Entwicklers Dr. Wildermeersch
- Informationen zur Kupferkette von Pro Familia (Deutschland)
- Homepage des Herstellers der GyneFix (in Englisch)
- GyneFix im Museum für Verhütung und Schwangerschaftsabbruch Wien
- GyneFix Informationen
Einzelnachweise
- ↑ GyneFix Informationen
- ↑ Informationen des Entwicklers
- ↑ Kupferkette-Informationen
- ↑ Gyne-Fix Produktinformation
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