- Kupfermuseum
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Das Kupfermuseum im Pähler Ortsteil Fischen am Ammersee (Landkreis Weilheim-Schongau) wurde im Sommer 2006 eröffnet. Unweit von München, in den historischen Ausstellungsräumen eines denkmalgeschützten renovierten Gutshofes, zwischen Kloster Andechs und Diessen gelegen, kann das erste deutsche Kupfermuseum besichtigt werden. Es entstand aus einer Privatsammlung von über 2000 Original-Objekten, ausschließlich aus Kupfer gefertigt. Die in dem Privatmuseum gezeigten Exponate decken einen Zeitraum ab, der von der Antike bis in die Moderne reicht.
Kupfer ist das älteste Material unter den unedlen Metallen, das zu Gerät verarbeitet wurde. Kupfervorkommen und Handel, die Verarbeitung des Materials und die Geschichte der Kupferschmiedezunft werden in dem Museum anschaulich beleuchtet und führen den Besucher in die Historie des „Roten Goldes“ ein.
Anhand von vorwiegend mitteleuropäischen Kunst- und Gebrauchsgegenständen aus dem Besitz von Klerus, Adel und Bürgertum vom 14. Jahrhundert bis zur Gegenwart werden die aufwändige Verarbeitung, Formgebung und Dekoration aufgezeigt sowie Einblick gegeben in die jeweilige Verwendung des Gegenstandes, insbesondere der Back-, Koch- und Esskultur. Ergänzt wird die Kupferschau durch themenbezogene Gemälde, Graphik und Plastiken.
Wechselnde Sonderausstellungen, wie z.B. zum Thema „Kupferstichplatten aus drei Jahrhunderten“, sind in Vorbereitung.
Das dritte Bild zeigt einen Eiersieder in Form einer aufklappbaren Henne (München, 1896) entworfen von Richard Riemerschmid (1868 - 1957, Architekt, Maler, Designer und einer der bedeutendsten Vertreter des deutschen Jugendstils). Dieser witzige Eiersieder mit zwei Eierbechern ist ein herausragendes Stück der Sammlung. Die Modernität dieser originellen Tierskulptur, aus Kupfer mit Messing gearbeitet, weist schon in die Sachlichkeit des 20. Jahrhunderts. Publiziert ist das Stück in vielen Zeitschriften wie „Kunst und Handwerk“. Es galt schon damals als bedeutendes Design-Objekt.
Weblinks
www.KupfermuseumFischen.de, Hier finden Sie aktuelle Informationen über das Museum, die Stiftung Kupfermuseum Kuhnke, den Bildband, Ansprechpartner und einen Lageplan.
Literatur
- "Das Rote Gold - Kunstwerke der Kupferschmiede", Siegfried Kuhnke, Pähl und Madlon v. Kern, M.A.; Fotos und Layout: Heike Herzog-Kuhnke, Bildband, Verlag: Stiftung Kupfermuseum Kuhnke
- "Das rote Gold", Heiner Meininghaus, "Weltkunst", Heft 12/2005 S. 72f
Weiterführende Literatur zum Thema Hausrat aus Kupfer
- "Hausrat aus Kupfer und Messing", Mechthild Wiswe, München 1979
- "Kuriositäten.Antiquitäten" Eugen von Philippowich, Braunschweig 1966 (S. 199-206, zum Thema Herrengrund)
47.928311.1555Koordinaten: 47° 55′ 42″ N, 11° 9′ 20″ O
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